Gestiegene Energie- und Materialpreise stellen die Bauherren
vor Herausforderungen. Hinzukommt, dass die Hypotheken teurer als in der
Vergangenheit sind. Für viele Hausbauer stellt sich deshalb die Frage, wie sie
die Kosten senken können. Eine naheliegende Option liegt in der Übernahme
einiger Arbeiten in Eigenregie.
Pro und Contra abwägen
Die höheren Energiepreise wirken sich stark auf den Bau aus. Unternehmen müssen
auch die gestiegenen Personal- und Materialkosten an ihre Kunden weitergeben.
Für die Bauherren stellt dies die Frage, wie sie sich trotzdem den Traum von
den eigenen vier Wänden erfüllen können. Eigenleistungen gehören zu den
naheliegenden Optionen, um Kosten zu senken. Allerdings lohnt sich
Do-it-yourself nicht in jedem Fall. Eine Abwägung der Pro und Contras ist empfehlenswert.
Einige Aufgaben bewältigen auch Laien problemlos. Maler- und Tapezierarbeiten
gehören zu den Tätigkeiten, die sich für Eigenleistungen eignen. Farben,
Tapeten und das benötigte Werkzeug finden die Handwerker im Baumarkt. Hier gibt
es auch Leitern, Tapeziertische und andere Gegenstände, welche die Arbeit
erleichtern.
Schön, wenn ein Anhänger in der Garage steht
Die Menge an Farbe und Tapeten für ein ganzes Haus übertrifft schnell das
Fassungsvermögen eines Pkws. Ein Anhänger transportiert auch sperrige
Gegenstände sicher ans Ziel. Zudem schützt er das Auto vor Verschmutzungen und
Beschädigungen. Spätere Einsatzmöglichkeiten sind die Fahrt zur Entsorgung von
Grünabfällen und der Einkauf von Baustoffen, um das Haus zu renovieren,
reparieren oder erweitern. Somit amortisiert sich die Anschaffung über die
Jahre.
Die Nachrüstung des Autos mit der notwendigen Anhängerkupplung erweist sich als
einfach. Damit entfällt die teure Miete für einen Transporter. Wer nicht
täglich mit einem Anhänger unterwegs ist, kauft am besten eine
abnehmbare Anhängerkupplung. Sie bietet nicht nur optische Vorteile,
sondern vermeidet auch Unfälle beim Be- und Entladen des Kofferraums. Der Anbau
einer Anhängerkupplung erfordert keine Spezialkenntnisse. Normalerweise dauert
die Arbeit nicht länger als zwei bis drei Stunden. Viele Modelle erfordern
keine Veränderungen am Pkw.
Dem Fachkräftemangel begegnen
Aktuell scheint der Fachkräftemangel auf dem Bau kein akutes Problem zu sein.
Zurzeit denken viele Unternehmen über
einen Stellenabbau nach. Dies ändert sich jedoch, wenn die Nachfrage nach
Bauleistungen wieder zunimmt. Ob diese Fachkräfte dann noch verfügbar sind,
muss abgewartet werden. Die Erfahrung aus der Zeit vor 2022 lehrt, dass
fehlende Fachkräfte den Bau erheblich verzögern können. Eigenleistungen können
dieses Problem lindern.
Weitere Aufgaben für Hobbyhandwerker
Handwerklich begabte Menschen können sich vielfältig nützlich machen. Beispiele
sind die Montage von Fenstern und Türen oder die Gestaltung des Grundstücks
inklusive der Einfriedung durch einen Zaun. Generell sollten sich die Bauherren
jedoch nicht zu viel zumuten. Viele Arbeiten erfordern
zumindest Grundkenntnisse. Dies gilt besonders beim Hantieren mit
gefährlichen Stoffen.
Das Verlegen von Fußböden oder die Wärmedämmung des Daches eignen sich
ebenfalls für Eigenleistungen, wenn der Hobbyhandwerker über das entsprechende
Talent verfügt. Schwieriger sind die Installation der Elektrik und der Heizung,
die Fachwissen erfordern. Auch das Verlegen von Rohren und der Einbau der
Sanitäranlagen könnte als Eigenleistung nicht die gewünschten Ergebnisse
bringen. Hier ist es hilfreich, wenn sich im Freundeskreis eine Fachkraft
finden lässt. Handwerkliche Fehler in der Installation gefährden möglicherweise
bei einem daraus resultierenden Schaden den Versicherungsschutz. Bei einer
unsachgemäßen Elektroinstallation besteht Lebensgefahr.
Fazit
Es lohnt sich, einige Arbeiten beim Hausbau in Eigenregie zu übernehmen.
Bauherren sollten jedoch die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen.