Eigenleistung beim Hausbau

- weshalb kleinere Arbeiten selbst durchgeführt werden können


Artikel vom 01.11.2021


Eigenleistungen sollen dazu beitragen, die Kosten beim Hausbau zu senken. Dennoch kann nicht jede Maßnahme in Eigenregie durchgeführt werden. Bei der Einrichtungsplanung, beim Aufbau von Schränken und Regalen, beim Fliesen-Verlegen und beim Verkleben von Bauteilen können geübte Heimwerker mit anpacken.

Wann können Arbeiten in Eigenregie übernommen werden?


Die Errichtung eines Eigenheims ist mit umfangreichen finanziellen Aufwendungen verbunden. Dabei setzen sich die
Kosten für den Hausbau aus verschiedenen Faktoren, die mithilfe einer Faustformel ermittelt werden können, zusammen. Um Baukosten einzusparen, wird häufig versucht, möglichst viele Arbeiten selbst durchzuführen. Während Bauarbeiten in fachmännische Hände gehören, gibt es eine Vielzahl kleinerer Aufgaben, die durchaus in Eigenregie übernommen werden können. Das Verkleben von Bauteilen verschiedener Materialien kann selbst durchgeführt werden, sofern das notwendige Werkzeug vorhanden und der Umgang mit Klebstoffen bekannt ist. Außerdem ist es vor allem beim Kleben von Holz wichtig, auf eine saubere Klebeoberfläche zu achten, damit keine Späne, Staub oder sonstige Partikel das Ergebnis beeinträchtigen. Für das Kleben größerer Teile wird meist ein Holz- oder Montagekleber verwendet, während ein Sekundenkleber für kleinere Klebeflächen die bessere Option ist. Wer zum ersten Mal Holz oder andere Materialien verklebt, sollte sich zuvor über die verschiedenen Klebstoffe und ihre Anwendung informieren. Im Internet finden sich Ratgeber mit hilfreichen Tipps, in denen auch erklärt wird, wie man Sekundenkleber richtig anwendet. Grundsätzlich ist es wichtig, vor Gebrauch eines Sekunden-Klebstoffs die Herstellerempfehlungen durchzulesen und die empfohlenen Mengen und Trocknungszeiten zu beachten. Da die meisten Sekundenkleber auf Cyanacrylat, einer Verbindung, die beim Kontakt mit Feuchtigkeit chemische Reaktionen auslöst basiert, härten verklebte Flächen und Gegenstände innerhalb weniger Sekunden aus. In der Regel ist die maximale Endfestigkeit nach etwa 24 Stunden erreicht.

Worauf ist beim Hantieren mit Klebstoffen zu achten?


Damit beim Verkleben ein langes haltbares Ergebnis erzielt wird, kommt es auf die richtige Vorgehensweise an. Zunächst sollte der Arbeitsplatz in einem gut durchgelüfteten Raum mit ausreichend Platz vorbereitet werden. Wichtig ist außerdem, dass die Klebestellen der Bauteile trocken, fett- und staubfrei sind. Gegebenenfalls sollte vor dem Verkleben geprüft werden, dass die Klebeteile gut aneinander passen. Der Sekundenkleber wird auf eine der beiden Klebestellen aufgetragen, wobei die Bauteile direkt aneinander gepresst werden. Die spätere Verbindung ist umso fester, je dünner der Klebefilm ist. Überschüssiger Klebstoff kann entfernt werden, solange der Kleber noch feucht ist. Daher sollte man beim Hantieren mit Sekundenkleber immer Papiertücher bereitlegen. Beim Verkleben kleinerer Gegenstände kann ein Zahnstocher zum feineren Auftragen des Klebstoffs verwendet werden. Meist können Sekundenkleber auch direkt von der Tube appliziert werden, sodass sich ein Verschmutzen der Finger vermeiden lässt. Das Kleben mit Sekundenkleber bei zu hoher relativer Luftfeuchtigkeit (mehr als 80 Prozent relativer Feuchte) kann zur Schockhärtung des Klebstoffes bedingt durch die Kondenswasserbildung und dadurch zu reduzierter Klebefestigkeit führen. Für Arbeiten wie
das Verfliesen des Bodens ist handwerkliches Geschick notwendig. Ein perfekter Fliesenspiegel ohne Risse und Sprünge lässt sich nur mit etwas Übung und Erfahrung in diesem Bereich erzielen. Daher kann eine professionelle Durchführung dieser Arbeiten sinnvoll sein, um ein tadelloses Ergebnis zu gewährleisten und um das Risiko, dass beim Hausbau etwas schiefgeht, zu vermeiden.


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