Lage und Einrichtung wollen bei
vielen Räumen bedacht werden. Doch bei kaum einem Zimmer ist dies so
entscheidend für Wohn- und Lebensqualität wie beim Schlafzimmer. Wenn wir uns
nicht richtig ausruhen können, weil wir durch Lärm oder Mitbewohner gestört
werden oder sich der Raum im Sommer über erträgliche Maße aufheizt, zehrt das
schnell an unseren Nerven. Deswegen werfen wir hier einen Blick auf die
richtige Schlafzimmerplanung und -einrichtung.
Die beste Position im Haus
Wer sein Haus von Grund auf planen kann, tut gut daran, die Räume nicht wahllos
im Grundriss zu verteilen, sondern diverse Wohnklima- und Nutzungsaspekte zu
bedenken. Wer einen fähigen Architekten an Bord hat, wird in dieser Richtung
auch umfassend und fachkundig beraten. So gibt man als Faustregel eine grobe
Orientierung am Lauf der Sonne an, um zu erkennen, welche Zimmer wo angeordnet
werden sollen. Im Badezimmer und Schlafzimmer ist früh Sonnenschein erwünscht,
um das Aufwachen und die Morgentoilette zu erleichtern. Außerdem hilft eine
Nord-Ost-Ausrichtung dabei, direkte Sonneneinstrahlung über die im Sommer heiße
Mittags- und Nachmittagszeit zu vermeiden. Dadurch erwärmt sich der Schlafplatz
nicht zu sehr und man kann auf aufwändige Klimatechnik verzichten. Gerade für
unsere Schlafqualität ist angenehme Kühle sehr wichtig.
Schlafzimmereinrichtung
In der Regel ist das Schlafzimmer kein Raum für Repräsentation, weshalb man hier
auf Funktionalität setzen kann und auf wuchtige Möbel oder Platz für
Dekoelemente oder Elektronik verzichtet. Besonderes Augenmerk liegt natürlich
auf dem Bett in geeigneter Größe und angepasst auf die gewünschte Matratzenform
– so passt die immer beliebter werdende Boxspringmatratze nicht in jeden
Bettkasten, sondern benötigt ein speziell angepasstes Modell. Die Investition
in Schlafmöbel sollte nicht unterschätzt werden: Wer sich mit Rückenbeschwerden
plagt oder seine Schlafqualität ruiniert, weil er am falschen Ende gespart hat,
kann sich langfristige Probleme einhandeln, die auch finanziell schnell
ärgerlich werden.
Ein weiteres wichtiges Element sind die Kleiderschränke im Schlafzimmer. Diese sollten
genügend Stauraum bieten, um sämtliche Garnituren für jedes Wetter und alle
Anlässe unterzubringen. Wer geschickt nach Nutzungshäufigkeit sortiert und die
volle Deckenhöhe des Raumes ausnutzt, kann in Kombination mit einer kleinen
Trittleiter Kleidung und Bettwäsche an einem Ort managen. Wichtig ist die
Zugänglichkeit und Haltbarkeit der Türen und die Belastbarkeit der
Zwischenböden. Schwebetürenschränke helfen, in engen Räumen Platz zu sparen,
weil keine Türen zu öffnen sind und man beim Wäsche ein- und ausräumen nicht
umständlich um diese herum navigieren muss.
Raumklima im Schlafzimmer
Da wir eine enorme Zeit an diesem Ort verbringen – 6 bis 10 Stunden pro Nacht
je nach Schlafgewohnheit – ist das korrekte Klima wichtig für Gesundheit und
Wohlbefinden. Das ideale Schlafzimmerklima liegt bei 16 bis 18 Grad und 40 bis
60 % Luftfeuchtigkeit. Regelmäßiges und gründliches Lüften ist das Fundament
gesunder Raumluft.
Denn nicht nur Baufeuchte bedroht das gesunde Raumklima. Ein
enormer Eintrag an Luftfeuchte entsteht durch uns Menschen selbst: Wir atmen
Feuchtigkeit aus. Diese kann an kalten Wänden kondensieren. Als klassische
Feuchtigkeitsfalle gelten Schränke, die an einer Außenwand stehen. Dort kann
sich bei zu hoher Luftfeuchte schnell Schimmel bilden und die Bewohner
gesundheitlich schädigen. Aus diesem Grund sollte schon bei der Planung des
Schlafzimmers bedacht werden, wie günstig dieses zu lüften ist, wo Kältebrücken
und Kondensation entstehen könnten und welche Gegenmaßnahmen notwendig sind.