Einbruchschutz - Sicherheit im eigenen Haus


Artikel vom 07.02.2024


Zahlen lügen bekanntlich nicht. Dass etwa die Hälfte aller Einbrecher ihre Taten vorzeitig beenden, führen Experten oft  auf gut gesicherte Häuser zurück. Gelingt der Einbruch nicht in wenigen Minuten, brechen viele Täter den Versuch ab. Moderne Sicherheitstechnik ist demnach ein hervorragender und wichtiger Schutz. Denn der Verlust wertvoller Gegenstände ist  noch das geringere Übel. Schlimmer wiegt meist der Verlust des Sicherheitsgefühls im eigenen Zuhause. 

Das Haus effektiv sichern



Der Einbruch in eine Wohnung erfolgt grundsätzlich durch Fenster und Türen. Diese Schwachstellen zu sichern, ist daher die erste und wichtigste Maßnahme, die Sie treffen sollten. Entsprechende Normen helfen Ihnen, geeignete Türen und Fenster zu finden. Sie sind
in verschiedene Klassen eingeteilt, die sich nach einer bestimmten Widerstandszeit und einer benötigten Vorgehensweise ordnen. Je länger ein Täter für den Einbruch benötigt und je aufwendiger die Vorgehensweise, desto höher ist die Widerstandsklasse. Die unterste Widerstandsklasse RC 1 N (resistance class) bietet kaum Schutz und ist in unter drei Minuten mit einfacher körperlicher Gewalt oder Handwerkzeug überwunden. Als höchste Sicherheitsstufe gilt RC 6, die auch mit schwerem Gerät mindestens 20 Minuten halten muss. Aus baulichen und finanziellen Gründen kommt dieser Schutz jedoch nur für die wenigsten infrage. Die Polizei empfiehlt einen Einbau der Widerstandsklasse RC 2, der Täter in der Regel lange genug abhält. Für Privatwohnungen gilt RC 3 als höchste geeignete Klasse.

Zusätzlicher Schutz



Eine sinnvolle Erweiterung ist ein elektrischer Einbruchschutz. In erster Linie handelt es sich hierbei um eine moderne
Alarmanlage für ein Einfamilienhaus. Mieter und Bewohner eines Mehrfamilienhauses sollten rechtliche Fragen hinsichtlich einer Außenanlage zunächst mit dem Eigentümer und anderen Bewohnern klären. Für Mieter sind bauliche Maßnahmen innerhalb der Wohnung ebenfalls mit dem Vermieter zu abzusprechen. Alarmanlagen und Überwachungskameras schrecken Einbrecher effektiv ab. Vor allem akustische und visuelle Signale schlagen Täter in die Flucht. Wichtig ist dabei eine professionelle Installation, um rechtliche Bestimmungen einzuhalten, einen effektiven Schutz zu gewährleisten und Fehlalarme zu verhindern. Als höchste Sicherheitsmaßnahme dient ein kombinierter Schutz aus moderner Alarmanlage und einer Echtzeitüberwachung. Um die Standards aufrechtzuerhalten, sollten Sicherheitssysteme einer regelmäßigen Wartung unterzogen werden.

Wichtige Tipps



Die besten Sicherheitsanlagen helfen nicht, wenn die Fenster beim Verlassen der Wohnung geöffnet sind. Fenster und Türen sollten Sie daher auf jeden Fall schließen. Einbrecher schlagen zudem gerne
in der Urlaubszeit zu. Vermeiden Sie große Ankündigungen Ihrer Reisepläne in öffentlichen Netzwerken. Bei längerer Abwesenheit ist es zudem besser, die Jalousien und Rollläden oben zu lassen. Einbrecher interpretieren das in der Regel als geeignete Möglichkeit, um in das Haus einzudringen. Sollte es zu einem Einbruch kommen, ist eine Inventarliste des Hausrats nützlich, die eine Zusammenarbeit mit der Polizei und der Versicherung vereinfacht.

Hilfe suchen



Bei großen Unsicherheiten sind polizeiliche Beratungsstellen hilfreiche Ansprechpartner. Sie bieten kostenlose Hilfe an und stehen bei Fragen rund um einen geeigneten Einbruchschutz Rede und Antwort. Sind Sie tatsächlich Opfer einer Straftat geworden und suchen rechtliche Hilfe und menschlichen Beistand, steht Ihnen unter anderem der Weiße Ring zur Seite. Die Hilfsorganisation ist für Sie kostenlos und auch telefonisch erreichbar.