Rundum abgesichert: Welche Versicherungen brauchen Eigenheimbesitzer?


Artikel vom 24.10.2023


Hausbesitzer wissen, wie mühevoll und kostspielig es sein kann, ein neues Heim zu bauen oder eine bestehende Immobilie zu renovieren. Aus diesem Grund ist es ihnen besonders wichtig, ihr Hab und Gut entsprechend abzusichern. Schließlich möchte niemand unerwarteten Risiken und unvorhersehbaren Ereignissen schutzlos ausgeliefert sein. In diesem Artikel werden deshalb die fünf wichtigsten Versicherungen für Eigentümer vorgestellt, die gemeinsam eine umfassende Absicherung bieten. Diese Policen sind das Fundament für ruhiges Wohnen und ermöglichen es Hausbesitzern, ihre Investitionen zu schützen und sich vor finanziellen Katastrophen zu bewahren.

Versicherung #1: Wohngebäudeversicherung

Die Wohngebäudeversicherung bietet Eigentümern von Immobilien Schutz vor den finanziellen Konsequenzen von Sachschäden. Im Falle eines Schadens sind nicht nur das gesamte Gebäude, sondern auch sämtliche dauerhaft installierten Einrichtungen und Gegenstände abgesichert.

Typischerweise umfasst die Wohngebäudeversicherung die Abdeckung folgender Schadensfälle:

  • Feuer: Die Wohngebäudeversicherung übernimmt die Kosten nach einem Brand und erstattet außerdem Aufwendungen für Schäden durch Löschwasser und Rußablagerungen.

  • Stromschäden und Blitzschlag: Schäden an den elektrischen Installationen sind ebenso abgedeckt wie Schäden, die durch Überspannung infolge eines Blitzschlags entstehen.

  • Sturm: Bei Sturmschäden, insbesondere an Dächern ab Windstärke 8 erstattet die Wohngebäudeversicherung entweder die Kosten für ein neues Dach oder finanziert die Reparatur des bestehenden. Bei Hagelschäden erfolgt die Entschädigung unabhängig von der Windstärke.

  • Wasserschäden: Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden, die durch geplatzte Wasserrohre verursacht werden. Das betrifft Wasserleitungen sowie die dazugehörigen Systeme wie Wasserversorgung und -entsorgung, Heizanlagen, Wasch- und Spülmaschinen sowie Klima- und Wärmepumpen.

Die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Standorts, der Größe des Gebäudes und des gewünschten Versicherungsumfangs. In Deutschland betragen die durchschnittlichen Jahresprämien für eine Wohngebäudeversicherung etwa 150 bis 500 Euro.

Versicherung #2: Elementarschadenversicherung

Durch den Klimawandel wurde es auch in Deutschland in den letzten Jahren heißer, nasser und stürmischer. Laut der Bundesregierung entstanden seit dem Jahr 2000 in Deutschland dadurch Schäden in Höhe von mindestens 145 Milliarden Euro.

Davon sind selbstverständlich auch Eigenheimbesitzer betroffen. Den besten Schutz gegen Naturkatastrophen bildet eine Elementarschadenversicherung. Diese Art der Versicherung wird zumeist als Zusatzbaustein zur Wohngebäude- und Hausratversicherung angeboten.

Einige Versicherer bieten auch Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen an, in denen bestimmte Naturgefahren bereits abgedeckt sind. Vor dem Abschluss ist es deshalb wichtig, die vorhandenen Policen genau zu studieren und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Versicherung #3: Hausratversicherung

Mit der Wohngebäudeversicherung sind Eigentümer bereits gegen Schäden an ihrem Haus und Nebengebäuden versichert. Mit der Hausratversicherung haben Eigenheimbesitzer zusätzlich die Möglichkeit, sämtliche beweglichen Gegenstände in ihrem Besitz zu versichern, darunter Möbel, Kleidung und Elektrogeräte.

Die Hausratversicherung leistet Entschädigung für

  • gestohlene oder nicht mehr reparierbare Gegenstände, um sie wiederzubeschaffen.

  • die Reparatur von beschädigtem Inventar.

  • eine Wertminderung bei beschädigten, aber immer noch funktionsfähigen Gegenständen.

Es ist ratsam, dass Versicherungsnehmer regelmäßig prüfen, ob die im Vertrag festgelegte Entschädigungssumme für wertvolle Besitztümer noch angemessen ist, da sich der Wert und der Umfang ihres Hausrats im Laufe der Zeit ändern können. Ist das nicht der Fall, kann es zu einer Unterversicherung kommen.

Versicherung #4: Haftpflichtversicherung

Eigentümer von Immobilien sind persönlich haftbar für Schäden, die sie unbeabsichtigt und versehentlich anderen zufügen. Dies kann vorkommen, wenn etwa ein Passant aufgrund von Glatteis ausrutscht, ein Besucher in der Wohnung stürzt oder ein unsicher befestigter Blumenkasten am Balkon ein Auto beschädigt.

Die private Haftpflichtversicherung bietet Schutz vor Schadenersatzansprüchen, die sich aus solchen Missgeschicken ergeben. Diese Police erstreckt sich oft auch auf den Ehepartner und minderjährige unverheiratete Kinder, um sicherzustellen, dass die gesamte Familie abgesichert ist.

Falls die eigene Immobilie vermietet wird, ist eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung erforderlich. Denn auch in diesen Fällen ist der Eigentümer dafür verantwortlich, dass Dritte keinen Schaden erleiden.

Versicherung #5: Rechtsschutzversicherung

Immobilienbesitzer sollten darüber hinaus in Erwägung ziehen, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen, da sie in vielen Situationen von großem Nutzen sein kann. Die Konflikte könnten von der Frage handeln, wer für bestimmte Reparaturen oder Schäden verantwortlich ist, bis hin zu Diskussionen über Bauprojekte und deren Einhaltung örtlicher Vorschriften.

Ein Beispiel dafür könnte ein Streit mit einem Nachbarn über Grundstücksgrenzen oder Bauvorschriften sein. In solchen Fällen kann es leicht zu juristischen Auseinandersetzungen kommen, die kostspielig und zeitaufwendig sein können. Eine Rechtsschutzversicherung würde die Anwaltskosten und andere rechtliche Gebühren decken, um sicherzustellen, dass die eigenen Interessen wirksam vertreten werden, ohne finanziell stark belastet zu sein.

Die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung variieren je nach Versicherungsanbieter, dem gewählten Deckungsumfang und individuellen Faktoren wie Wohnort und Vorgeschichte.


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