So werden Wandfliesen richtig verlegt


Artikel vom 27.02.2023


Wenn es Zeit wird, das Badezimmer neu zu gestalten, möchten die meisten auch neue Wandfliesen haben. Doch nicht alle möchten dafür jemanden beauftragen. Das ist auch gar nicht nötig, wenn man sich an die folgende Anleitung zum Fliesen verlegen hält.

1. Schritt: Untergrund vorbereiten

Bevor man fliesen möchte, muss zuerst der Untergrund geprüft und dann sorgfältig vorbereitet werden. Es muss dafür gesorgt werden, dass die Fläche nicht nur sauber, trocken und staubfrei, sondern auch eben und tragfähig ist. Sämtliche Risse und Unebenheiten sollte man mit Spachtelmasse verschließen und ebnen. Nach der vorgegebenen Trocknungszeit wird der Haftgrund oder Tiefengrund aufgetragen. Diese Grundierung wird mit einer Farbrolle oder einem breiten Pinsel gleichmäßig aufgetragen und dann vollständig durchtrocknen gelassen.

2. Schritt: Fliesenkleber auftragen

Nachdem der Untergrund vorbereitet ist, kann der Fliesenkleber nach den Angaben des Herstellers angemischt werden. Für diesen Arbeitsschritt eignet sich eine Bohrmaschine mit Rühraufsatz hervorragend. Natürlich sollte nur mit sehr niedriger Drehzahl gerührt werden. Anschließend wird der Fliesenkleber mit einer Glättkelle auf den Untergrund aufgetragen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass eine ebene Fläche entsteht. Am besten arbeitet man hier etappenweise und bringt pro Durchgang nur so viel des Klebers auf, wie man auch in 30 Minuten verarbeiten kann.

3. Schritt: Verlegetechnik für Wandfliesen

Wandfliesen, beispielsweise von novoceram.de, verlegt man symmetrisch von innen nach außen. Aus einem einfachen Grund, denn zugeschnittene Fliesen werden in den Ecken weniger auffallen. Wer die Wand nur zum Teil und nicht in voller Höhe fliesen möchte, beginnt die erste Fliesenreihe an der oberen Begrenzung zu verlegen. Am besten zeichnet man dafür mithilfe einer Wasserwaage eine gerade waagerechte Grundlinie an. Eine zweite Linie wird senkrecht in der Mitte der Wand angezeichnet. Dabei kann ein Senklot hervorragend helfen. Entlang dieser gezeichneten Markierung wird dann das Malerkrepp angebracht. Dieses wird nach dem Aufkleben der Fliesen natürlich wieder entfernt.

4. Schritt: Wandfliesen verkleben

Die Fliesen werden zum Verkleben mit einer leichten Drehbewegung in den Kleber eingedrückt. Danach sollte man die Fliesen mit einem Gummihammer leicht anklopfen. Zwischendurch sollte man immer wieder davon überzeugen, dass genügend Kleber auf der Rückseite der Fliese vorhanden ist. Sogenannte Fliesenkreuze helfen, einen gleichmäßigen Abstand zwischen den einzelnen Fliesen einhalten zu können. Diese werden einfach zwischen die Fliesen gesteckt. Vor dem Verfugen müssen sie natürlich wieder entfernt werden.

5. Schritt: Randfliesen zuschneiden

Um Randfliesen richtig zuschneiden zu können, wird spezielles Werkzeug benötigt. Ein Fliesenschneider ist hier die optimale Wahl, denn er sorgt für gerade und vor allem saubere Kanten. Für sehr dünne Fliesen kann man auch eine Fliesenzange benutzen. Die Fliesen werden an der Glasur Seite angeritzt und dann über die Kante gebrochen.

6. Schritt: Wandfliesen verfugen

Die Fugen zwischen den Fliesen helfen, Spannungen und Bewegungen auszugleichen. Diese werden mit Fugenmörtel ausgefüllt. Nachdem der Fliesenkleber getrocknet ist, geht man an das Ausfugen. Den Fugenmörtel rührt man mit Wasser zu einem sämigen Brei an. Mit einem Fugengummi wird die Masse gleichmäßig auf den Fliesen verteilt und diagonal in die Fugen gedrückt. Den überschüssigen Mörtel kann man ganz einfach mit einem Fliesenwischer oder einem Fugengummi abstreichen. Die letzten verbliebenen Mörtelreste werden mit einem feuchten Schwamm entfernt.

7. Schritt: Dehnungs- und Eckfugen abdichten

Sämtliche Dehn-, Anschluss- und Eckfugen werden zum Schluss mit dauerelastischem Sanitär-Dichtstoff abgedichtet. In der Regel ist es Silikon. Das sorgfältige Verfugen beugt der Bildung von Schimmel vor. Dafür werden die Fugenränder mit Malerkrepp abgeklebt und restliche Klebereste aus den Fugen entfernt. Das Silikon füllt man dann aus einer Kartusche in die Fugen ein. Mit einem Fugenglätter wird die überschüssige Masse entfernt. Das Klebeband entfernt man dann, indem man es nach hinten und seitlich von der Fuge wegzieht.



Bild von Barry D auf Pixabay