Nicht jeder ist ein Fan von
Dekoartikeln. Gerade in so mancher Ehe kommen immer wieder hitzige Diskussionen
auf, wenn es an der Zeit ist, die herbstlichen Halloween-Artikel gegen die
festliche und weihnachtliche Deko auszutauschen. Nicht die Deko selbst ist der
entscheidende Streitgrund, als vielmehr das Bedürfnis, Jahr für Jahr auf neue
Dekoartikel zu setzen. Das führt zum einen natürlich zu hohen Kosten und zum
anderen möchte man die Deko der vorherigen Jahre nicht wegwerfen, schließlich
könnte man sie ja irgendwann noch einmal benötigen. Das führt unweigerlich
dazu, dass sich im Keller, in der Garage oder in einem anderen Abstellraum
alsbald die Dinge stapeln und dort langsam verstauben.
Doch was ist die Lösung für dieses immerwährende Problem? Oder gibt es
überhaupt kein Entrinnen aus den Fängen der bösen Dekoartikel-Industrie? Fakt
ist, dass eine schöne Deko am Fenster einen Raum deutlich aufwerten kann.
Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Artikel, die zur Schau
gestellt werden, geschmackvoll sind und auf keinen Fall kitschig wirken.
So gelingt Deko auf die moderne Art
Weniger ist mehr – das ist ein Designgrundsatz, der eigentlich immer gültig ist
und dennoch wird er von Trend zu Trend unterschiedlich interpretiert. Bei der
eigenen Deko sollte man sich auf jeden Fall darüber im Klaren sein, dass diese
niemals derart ausgeprägt sein sollte, dass diese ein uneingeschränktes Wohnen
nicht mehr ermöglichen. Soweit kann es tatsächlich kommen, dazu muss man nur
zum Beginn einer Saison in so manchen Hauseingang schauen. Der Unmut über die
Dekoration ist verständlich, wenn man immer wieder über Osterhasen aus Plastik
stolpert oder von einem überdimensionierten Weihnachtsmann im Treppenhaus
erschreckt wird.
Um den Weg zur eigenen und individuellen Dekoration für das eigene Haus oder
die Wohnung finden zu können, empfiehlt es sich, etwas abstrakter zu denken.
Wieso lässt man die üblichen Räume nicht einfach mal hinter sich und beginnt
einfach im Garten? Dort gibt es in der Regel weniger Dinge, die beachtet werden
müssen und dennoch ausreichend Elemente, um sich kreativ austoben zu können.
Ein guter Anfangspunkt ist das Terrassenholz. Wie sieht die Maserung aus, kann
mit Kontrasten gearbeitet werden und welche Materialien lassen sich am besten
damit kombinieren? Das Terrassenholz wird damit zur eigenen Leinwand, auf der
man seine kreativen Ideen ins Leben erwecken kann. Hat man die nötige Übung, so
macht man sich einfach an die weiteren Räume. Dabei muss der Grundsatz immer
der sein, dass die Deko niemals zum Mittelpunkt des Raumes wird. Ist das
nämlich der Fall, so lenkt diese nur ab und wirkt schnell kitschig.
Form und Farbe sind die Hauptdarsteller bei der Dekoration. Ein wiederkehrendes
geometrisches Element und Farben aus der gleichen
Familie sind ein
guter Ansatz. Das Auge des Betrachters muss zur Ruhe kommen. Die Menge an
dekorativen Elementen muss zur Größe des Raumes passen und natürlich spielt
auch die Epoche eine wichtige Rolle. Während sich moderne Geräte und schlichte
Möbel normalerweise leicht in eine Vintage-Wohnung mit Boho-Stil integrieren lassen,
sieht es andersherum immer etwas seltsam aus. Die Leinwand, also der Raum, der
gestaltet werden soll, muss am Ende in der Balance sein. Nichts wiegt zu schwer
und beinahe fühlt es sich so an, als hätte der Raum eine eigene beruhigende
Schwingung.