Eigene Wünsche realisieren - die Schritte zum Traumhaus


Artikel vom 23.04.2018


Wer selber ein Haus baut, die Bauphasen in allen Schritten begleitet und schließlich dort einzieht, möchte eines haben: ein Traumhaus. Es soll nicht einfach nur ein Haus sein, sondern das eigene, das Gebäude, welches den eigenen Wünschen entspricht und in dem sich die eigenen Träume und Vorstellungen verwirklichen. Aber ist das wirklich so einfach möglich? Immerhin spielt bei vielen Menschen auch trotz der Niedrigzinsen das Geld eine Rolle und wer zu einem Fertighaus greift, der hat doch gar keinen Spielraum für eigene Wünsche? Das stimmt so nicht und dieser Beitrag zeigt, wie sich Träume erfüllen lassen und wie das eigene Haus zum eigenen Traum wird.

 

Abbildung 1: Bauarbeiten für das eigene Traumhaus - doch wie kommt es eigentlich zum Bauvorhaben?

Inspiration beschaffen

Eine heimliche Vorstellung vom Eigenheim hat jeder. Die meisten Menschen können aus dem Stegreif sagen, wie ihr Haus aussehen sollte. Nur sobald es um die Details geht, schweigen dann doch wieder viele. Bei anderen Vorstellungen fällt es uns schwer, sie genau zu äußern, da das eigene Bild zu vage ist. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich auf dem Weg zum eigenen Traumhaus inspirieren zu lassen:

  • Hausbesuche - Ideen finden sich im Alltag wieder. Schon der Besuch im eigenen Heim der besten Freunde kann genügen, um sich inspirieren zu lassen. Die meisten Bekannten reden auch gerne offen über die Vorzüge ihres Heims und erklären, was sie beim nächsten Mal anders machen würden. Auf diese Weise lassen sich auch Schwachstellen finden, denn nur, weil etwas gut aussieht, heißt es nicht, dass es im Alltag nützlich ist.

  • Musterdörfer - bei Fertighäusern, aber auch bei Massivhäusern gibt es mittlerweile die Möglichkeit, Musterobjekte zu besuchen. Die Häuser können vom Keller bis zum Dachgeschoss besichtigt werden, wobei stets Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Was viele nicht wissen ist, dass auch ein Fertighaus zu großen Teilen individuell gestaltet werden kann. Zwar steht der äußere Grundriss, einzelne Räume im Inneren können aber oft verändert werden.

  • Grundrisse/Verkaufsobjekte anschauen - wer sich noch nicht ganz sicher ist, wie das eigene Heim aussehen soll, der sollte sich ein wenig auf Makler- oder Immobilienseiten umsehen. Gerade auf den Immobilienportalen wird heute mit vielen Bildern gearbeitet, die die Verkaufsobjekte anschaulich zeigen. Viele Einsteller laden zudem den Grundriss des Hauses hoch, sodass sich auch über diesen Ideen geholt werden können. Gute Architekten haben zudem häufig verschiedene Hausgrundrisse im Überblick, so dass sich der Kunde eine passende Lösung aussuchen kann.

  • Restaurations- und Dekoshows - jeder kennt die TV-Serien, in denen Landhäuser und Bauruinen gerettet, Wohnungen gepimpt oder Häuser umgestaltet werden. Wer sich inspirieren will, ist vor dem Fernseher gar nicht so fehl am Platz. Und selbst, wenn die Folge keine Inspiration für den Innenausbau präsentiert, so gibt sie nicht selten Dekorationsideen.

Die Ideen sollten alle aufgeschrieben und natürlich mit der Familie besprochen werden.

Mit einem Architekten sprechen

Mit der Ideen- und Wunschliste kann es nun zum Architekten gehen. Dieser steht übrigens auch zur Verfügung, wenn ein Fertighaus oder vorgeplantes Massivhaus gebaut werden soll. Es ist wichtig, vorbereitet und mit der Wunschliste ins Gespräch zu gehen, weil nun teilweise auch schon am Computer vorgeplant werden kann. Immerhin fällt es vielen Menschen leichter, sich eine Aufteilung vorzustellen, wenn sie am Bildschirm begutachtet werden kann. Während des Gesprächs werden etliche Punkte besprochen:

  • Möglichkeit - nicht jeder Wunsch lässt sich realisieren. Es kann sein, dass die Statik des Hauses nicht stimmen würde, wenn eine Idee umgesetzt wird. Auch haben Architekten ausreichend Erfahrung, um von einzelnen Punkten abzuraten, die im Alltag schlichtweg zu einem großen Umstand werden würden.

  • Umsetzung - auch die Umsetzung der Ideen wird besprochen. Hier spielt es natürlich eine Rolle, um welche Art von Haus es sich handelt. Es kann sein, dass eine andere, doch ähnliche Lösung gefunden werden muss.

  • Vorplanung - wurde sich festgelegt, kann der Architekt den Grundriss und ein Computermodell des Hauses erstellen. Dieser Schritt ist wichtig, denn bei der virtuellen Begehung des Hauses lassen sich viele Wünsche noch einmal unter die Lupe nehmen.

Nach dem Architektengespräch empfiehlt es sich, nicht sogleich eine Entscheidung zu treffen. Beim Bau eines Hauses macht es immer Sinn, noch eine Nacht drüber zu schlafen. Zumal auch die Finanzen mitberücksichtigt werden müssen.

Die Kosten kalkulieren

Spezielle Wünsche kosten. So ist es auch bei geplanten Massivhäusern oder Fertighäusern ohne Weiteres möglich, eigene Vorstellungen umzusetzen, doch kosten sie in der Regel mehr. Daher gilt:

  • Kostenvoranschlag - ohne diesen geht es nicht. Der Kostenvoranschlag sollte alle Änderungen und Wünsche abdecken und genau aufzeigen, welche Kosten hierfür anfallen.

  • Ausbau - bei Fertighäusern oder einigen Massivhäusern ist ein Teil des Innenausbaus bereits enthalten. Käufer können die Beläge zum Teil selbst wählen, doch steht ihnen ein gewisses Preisfenster zur Verfügung. Wer andere Fliesen, Wandbeläge oder auch Sanitärausstattungen wünscht, muss Mehrkosten tragen.

  • Gesamtkalkulation - dieser Punkt umfasst die gesamten Kosten des Hausbaus. Extrawünsche werden mit einberechnet.

  • Puffer - die finanziellen Mittel dürfen niemals vollständig für den Hausbau und die Einrichtung aufgebraucht werden. Es sollten immer noch mindestens 15.000 Euro übrig sein, damit im Notfall Spielraum vorhanden ist.

Wird eigens ein Architekt beauftragt, der für die Umsetzung der speziellen Wünsche zuständig ist und der den Hausbau zusätzlich überwachen soll, fallen für ihn natürlich auch Kosten an. All dieses Faktoren müssen unbedingt in die Gesamtrechnung mit aufgenommen werden, da sonst das Hausprojekt auf wackeligen Beinen steht. Da die meisten Häuser ohnehin finanziert werden, ist es oft nötig, die finanzielle Planung im Vorfeld aufzustellen, da die Banken mit den Angaben arbeiten und auch anhand der Kostenpläne den Kredit berechnen und vergeben.

 

Abbildung 2: Inspirationen und die richtige Planung sorgen für die eigenen vier Wände in der gewünschten Form.

Fazit - eigene Wünsche sind nur ein weiterer Punkt

Letztendlich ist die Erfüllung der eigenen Wünsche im Rahmen des Hausbaus nur ein weiterer Punkt auf einer langen Liste, die zu beachten ist. Möglich ist Vieles, einzig die finanziellen Mittel stellen eine deutliche Hürde da. Bevor es an die Wunscherfüllung geht, sollten Eigenheimbauer jedoch immer mit einem Architekten sprechen und genau überlegen, ob sich der Traum auch in der Realität behaupten kann.

Bildquellen:

Abbildung 1: @ sandid (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Abbildung 2: @ Haer_breizh (CC0-Lizenz) / pixabay.com