Es gibt eine ganze Reihe von Bauprojekten, die am Ende teurer wurden, als ursprünglich geplant war. Die Konsequenz ist, dass die betroffenen Bauherren häufig bei der Innenausstattung sparen. Doch das kann fatale Folgen haben, die vor allem die Gesundheit der künftigen Nutzer betreffen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Schlafzimmer.
Die Qualität der Betten entscheidet, ob die Hausbewohner nach dem Umzug morgens mit oder ohne Rücken- und Nackenschmerzen aufstehen. Matratzen und Lattenroste tragen zu einem erholsamen Schlaf oder einer quälenden Nacht mit langen Wachphasen bei. Wer hier Probleme vermeiden möchte, könnte sein Schlafzimmer beispielsweise mit einem Boxspringbett einrichten. Vorher sollte aber unbedingt ein ausführlicher Ratgeber zu Boxspringbetten studiert werden, um das optimale Modell auszuwählen.
Ein Pluspunkt beim Boxspringbett besteht in der Höhe der Liegefläche. Sie liegt über dem Durchschnitt der Betten mit Lattenrost und Kaltschaummatratze. Der Grund ist der Aufbau dieser Betten, die alternativ auch Continentalbetten oder amerikanische Betten genannt werden. Statt eines flachen Lattenrosts kommt hier traditionell der namensgebende Boxspring zum Einsatz. Er besteht aus einem festen Rahmen, in welchem viele einzelne Federn angeordnet sind. Sie werden entweder durch Verschnürungen oder kleine Säckchen in ihrer Position gehalten. Sie geben deutlich mehr nach als die Stege eines Lattenrosts und bieten dadurch mit einer klug ausgewählten Matratze einen deutlich höheren Schlafkomfort.
Grundsätzlich lassen sich alle gängigen Arten von Matratzen in einem Schlafzimmer mit Boxspringbett verwenden. Komplett ausgeschlossen sind lediglich Kombinationen aus einem Boxspring und einer Wassermatratze. Das Gewicht einer Wassermatratze würde so sehr auf die Federn im Boxspring drücken, dass sie vollständig wirkungslos werden. Wer dauerhaft bettlägerig ist und zur Vermeidung von Druckstellen eine mit Luft gefüllte Matratze benötigt, kann diese als Topper verwenden. Dabei kann eine einfache Schaumstoffmatratze als Zwischenlage auf dem Boxspring zum Einsatz kommen. Für diesen Zweck reichen die dünneren Varianten aus, die beispielsweise in Klappbetten oder den Reservebetten in Bettkastenform verwendet werden.
Ein Boxspringbett ohne Kopfteil hat einen entscheidenden Nachteil. Steht das Kopfteil an der Wand, sehen die Anstriche und Tapeten durch den ständigen Kontakt mit den Kopfkissen sehr schnell schmuddelig aus. Bei einem frei stehenden Bett dürften die Nutzer beim Verzicht auf ein Kopfteil laufend nach ihren Kopfkissen suchen. Das liegt daran, dass sich der Mensch beim Drehen im Schlaf in der Regel immer weiter nach oben schiebt. Wer sich den größtmöglichen Komfort gönnen will, sollte zu einem Modell mit einem gepolsterten Kopfteil greifen. Ratsam sind hier Bezüge aus Kunstleder, weil sie mit einem feuchten Lappen abgewischt werden können. Wenn Sie insgesamt eine optimale Ausrichtung für Ihr Bett haben möchten, werfen Sie am besten einen Blick in einen Feng-Shui-Ratgeber.
Eine gute Nachricht ist, dass zahlreiche Anbieter von Komplettsets fürs Schlafzimmer das Boxspringbett inzwischen auch für sich entdeckt haben. Deshalb gibt es diese Bettvariante mittlerweile mit passenden Nachtschränkchen oder mit regal- und schrankartigen Überbauten. Bei Designermodellen finden sich Varianten mit einem in das Kopfteil integrierten LED-Licht. Kopfteile sind sowohl in eckigen und runden Versionen als auch mit einer Verspiegelung anzutreffen.
Der sogenannte Topper wurde in Skandinavien entwickelt. Er trägt den dort häufig eisigen Temperaturen Rechnung, durch welche eine verbesserte Wärmeisolierung der Liegefläche benötigt wird. Er erfüllt also die gleiche Funktion wie die Matratzenauflagen, die in der Mitte des 20. Jahrhunderts als Ergänzung der ersten Federkernmatratzen für offene Bettgestelle verwendet wurden. Allerdings bringt der Topper fürs Schlafzimmer mit Boxspringbett einen deutlich höheren Komfort als die alten Matratzenauflagen mit. Er besteht aus hochwertigen Materialien (Rosshaar, Schafwolle oder Kaltschaum) und verfügt über einen abnehmbaren Bezug. Im Gegensatz zu den historischen Matratzenauflagen ist der Topper für das Boxspringbett auch in den Komfortgrößen der Liegeflächen von Doppelbetten und Kingsize-Betten zu bekommen.