Wer eine Immobilie plant, baut oder grundlegend renoviert, der kommt um die Auswahl einer geeigneten Heizungsanlage nicht herum. Dabei stehen unterschiedliche Heizungstypen zur Auswahl. Welche Variante die jeweils beste Option ist, hängt von vielen Aspekten ab. Insbesondere für diejenigen, die eine nachhaltige und energieeffiziente Neuimmobilie bauen wollen, lohnt es sich die Möglichkeiten eines Blockheizkraftwerks (BHKW) einmal genauer anzusehen.
Funktionsweise eines Blockheizkraftwerks
Üblicherweise werden BHKWs groß dimensioniert und in großen Gebäudekomplexen (Wohnanlagen, Krankenhäusern oder Schwimmbädern) eingesetzt. Fossile Brennstoffe (Heizöl oder Gas) aber auch regenerative Rohstoffe (Biogas, Rapsöl, Holzpellets) treiben hierbei einen Generator an, welcher Strom erzeugt. Die entstehende Abwärme wird anschließend über einen Wärmetauscher nutzbar gemacht. Dieses Prinzip nennt sich Kraft-Wärme-Kopplung. Seit einiger zeit gibt es auch kleiner dimensionierte BHKWs.
Mikro-BHKW für private Haushalte
Besonders kleine BHKW, sogenannte Mikro-BHKW, sind speziell für den Einsatz in privaten Haushalten konzipiert worden. Seit dem Jahr 2010 werden entsprechend dimensionierte BHKW angeboten. Sie ermöglichen es, dass das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung auch in Einfamilienhäusern genutzt werden kann, wodurch sich zahlreiche Vorteile ergeben. Die Kraft-Wärme-Kopplung, die sich Mikro-BHKWs zunutze machen, erlauben es, parallel zur Wärmeerzeugung auch Strom zu generieren. Dieser kann dann entweder selbst genutzt, oder in das öffentliche Netz eingespeist werden, was entsprechend vergütet wird. Ein Mikro-BHKW erzeugt Wärme und Strom im Verhältnis von etwa 3 zu 1. In den zurückliegenden Jahren sind die Preise für Mikro-BHKW stark gefallen und werden somit für mehr und mehr für Privatkunden interessant. Nutzer eines BHKW können von folgenden Vorteilen profitieren:
- Hoher Nutzungsgrad von bis zu 90 %, dadurch sehr energieeffizient und umweltschonend
- Günstiger und umweltfreundlicher Strom kann selber erzeugt werden, wodurch eine Unabhängigkeit von Stromanbietern und Strompreisen ermöglicht wird
- Eine geregelte Einspeisevergütung garantiert einen festen Abnahmepreis des Stroms, sofern dieser nicht selbst genutzt wird
Individuelle Planung unumgänglich
Wer sich als angehender Bauherr für den Einbau eines Mikro-BHKW in seine Immobilie interessiert, kommt an einer individuellen Planung nicht herum. Zu viele Aspekte müssen bei der Planung berücksichtigt werden (Anzahl der Wohnfläche, Anzahl der zu beheizenden Räume und weiteren Details wie etwa der Gebäudetyp), eine pauschale Aussage zu den anfallenden Kosten lässt sich daher nicht treffen. Es lohnt sich in jedem Fall, Komplettangebote von Fachbetrieben einzuholen. Varianten wie das A-Tron BHKW beispielsweise, ermöglichen es dem Bauherren eine individualisierte Lösung zu erhalten und auf diese Weise auf ein Blockheizkraftwerk zu setzen, welches genau zu den eigenen Rahmenbedingungen passt.
Staatliche Förderungen nutzen
Gegenüber herkömmlichen Heizungsanlagen sind die Anschaffungskosten von BHKWs höher. Staatliche Förderprogramme versuchen daher mit Zuschüssen oder günstigen Darlehen Anreize für Privatpersonen zu schaffen. Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz bildet die Grundlage hierfür und gewährt beispielsweise auch einen Zuschlag auf den eingespeisten Strom.
Dezentrale Energieversorgung ist ein wichtiger Beitrag für Versorgungssicherheit. Ein Mikro-BHKW für den Privathaushalt ist also eine langfristig nachhaltig und energieeffiziente Möglichkeit Strom und Wärme zu produzieren. Die erhöhten Anschaffungskosten im Gegensatz zu herkömmlichen Gas- oder Ölheizungen lassen sich mit Förderungen minimieren. Insbesondere bei Neubauten sollten entsprechende BHKW-Varianten mit berücksichtigt werden, es ist jedoch auch möglich Mikro-BHKWs in bestehende Häuser einzubauen. Durch eine solche Modernisierungsarbeit lässt sich der Wert der Immobilie steigern. Individuelle Beratung ist jedoch notwendig, um zu erörtern, ob sich der Einbau eines Mikro-BHKW lohnt.
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