Mit diesen einfachen Maßnahmen effektiv Einbruchschutz für Fenster nachrüsten


Artikel vom 28.09.2017


Vor Einbrüchen ist niemand sicher, egal ob er in einer Großstadt oder auf dem Land wohnt. Die Polizei weist immer wieder darauf hin, dass Diebe vor allem durch Fenster und Fenstertüren in die Häuser gelangen, indem sie diese aufhebeln. Aus diesem Grund sollte vor allem Fenster und Balkontüren ausreichend gesichert werden, ein Einbruchschutz lässt sich auch nachträglich noch gut realisieren.

Fenster lassen sich einfach mit einem Einbruchschutz nachrüsten

Vielen Einbrechern ist es zu heikel, eine Scheibe einzuschlagen, denn immerhin könnte der Krach Nachbarn und Passanten auf sie aufmerksam machen. Dagegen fällt das Aufhebeln eines Fensters besonders leicht, denn es geht schnell vonstatten und ist kaum mit Lärm verbunden. Darüber hinaus ist für diese Aktion auch kein spezielles Werkzeug notwendig, ein robuster Schraubendreher reicht vollkommen aus. Von fünf Einbrüchen erfolgen vier auf diese Art und Weise.

Um eine Verbesserung des Einbruchschutzes zu erreichen, muss man nicht unbedingt in neue Fenster investieren, die vorhandenen lassen sich in den meisten Fällen auch gut nachrüsten. Besonders preisgünstig sind Aufschraubsicherungen, die auf beiden Seiten des Rahmens angebracht werden können. Für solch eine Sicherung muss man mit Kosten von mindestens 30 Euro rechnen, sie müssen unbedingt mit der Norm DIN 18104 konform sein.

Bei dieser Variante handelt es sich um einen sichtbaren Einbruchschutz, der manche optisch vielleicht stören mag, auf der anderen Seite wirken sie aber eventuell auch abschreckend, so dass es gar nicht erst zu einem Einbruch kommt. Wer es weniger auffällig mag, der sollte eher auf so genannte Pilzkopfzapfen-Beschläge setzen. Während sich die Standard-Zapfenbeschläge in zylindrischer Form recht einfach aushebeln lassen, bietet diese Alternative einen besseren Schutz, da sie sich mit dem Schließstück verkeilen.

Splitterschutzfolien sind eine sinnvolle Ergänzung

Obwohl bei den meisten Einbrüchen keine Scheiben eingeschlagen werden, sollte man diesen Aspekt in puncto Einbrecherschutz nicht vernachlässigen. Sind die Fenster nur mechanisch gesichert, so können die Verbrecher immerhin noch den Rollo hochschieben und dann das Fensterglas zertrümmern. Auch wenn diese Variante für die Diebe nicht unriskant ist, so nehmen dennoch viele dieses Risiko auf sich, wenn es keine anderen Möglichkeit gibt, in das Haus einzudringen.

Selbst wenn es sich um eine robuste Isolierverglasung handelt, verhindert dies das Zersplittern nicht. Man könnte die Fenster eventuell noch mit einem Gitter sichern, doch sind die Kosten hierfür nicht gerade gering. Wesentlich günstiger wird es mit Splitterschutzfolien, die auch Laien gut selbst an den Fenstern anbringen können.

Selbstverständlich kann auch eine solche Folie nicht den Bruch der Scheibe verhindern, aber es sind mehrere Versuche notwendig, um diese zu zertrümmern. Und das kostet die Einbrecher Zeit und macht unter Umständen Anwohner auf sie aufmerksam, so dass viele lieber die Flucht ergreifen, wenn sie nicht gleich erfolgreich sind. Mehr Sicherheit mit Splitterschutzfolien kostet kein halbes Vermögen und behindert auch nicht die Sicht.

Mehr Schutz durch abschließbare Fenstergriffe

Die Polizei empfiehlt für ein Höchstmaß an Sicherheit zusätzlich noch abschließbare Fenstergriffe, die der Norm DIN 18267 entsprechen. Auch wenn die Einbrecher den Schraubendreher durch die Dichtung des Glases stechen, wird eine Betätigung des Fenstergriffes verhindert. Darüber hinaus ist auch gewährleistet, dass die Kriminellen nicht den Griff betätigen können, nachdem sie ein Loch in das Fenster geschlagen haben.

Die abschließbaren Fenstergriffe sind nicht sehr teuer, pro Stück muss man mit etwa 30 bis 50 Euro rechnen. Bevor man Sicherheitstechnik nachrüstet, sollte man immer mit dem Vermieter sprechen. Normalerweise darf er dies nicht untersagen, er kann höchstens verlangen, dass die entsprechenden Maßnahmen beim Auszug entfernt werden müssen, ohne dass dabei ein Schaden entsteht. Im Fachhandel gibt es eine große Auswahl an Produkten, so dass dies kein Problem darstellen sollte.