Bereits bei der Planung eines Neubaus oder der Sanierung einer älteren Immobilie stellt sich für viele Bauherren die Frage: Lohnt sich eine Fußbodenheizung oder sind Heizkörper doch die geeignete Alternative? Beide Optionen besitzen Vor - und Nachteile. Die meisten Hausbesitzer entscheiden sich mittlerweile aber für eine Fußbodenheizung. Diese Variante ist unsichtbar und bereitet jede Menge Wohlgefühl und Behaglichkeit. Doch überwiegen die Vorzüge dieses Systems tatsächlich gegenüber der herkömmlichen Radiatorlösung?
Optik und KostenKlassische Heizkörper wirken nicht wirklich optisch ansprechend. Zudem verdecken die hervorstehenden Radiatoren in der Regel Wände und Fensterbänke, so dass dieses bei einer kreativen Wohnraumgestaltung oftmals hinderlich ist. Im Vergleich dazu bietet eine Fußbodenheizung deutlich mehr Spielraum. Zudem müssen Heizkörper regelmäßig gereinigt werden. Dieses entfällt naturgemäß bei Fußbodenheizungen.
Wer eine Fußbodenheizung verlegen lassen möchte, muss daneben auch nicht mit höheren Kosten rechnen. Wie dazu in einem Online Beitrag auf welt.de publiziert wurde, hat eine Studie der Freien Universität Berlin ergeben, dass Material - und Handwerkerkosten nahezu identisch sind. Die Untersuchung wurde durch den Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (BVF) in Auftrag gegeben. Sofern sich dennoch Mehrkosten ergeben sollten, empfiehlt es sich, dieses explizit zu hinterfragen.
Vor - und Nachteile der FußbodenheizungWärme steigt bekanntermaßen nach oben. Eine Fußbodenheizung funktioniert exakt nach diesem Prinzip, dass sich auch bereits von den Römern bei der Erbauung der ersten Thermen zu Nutze machten. Welche Vorteile bietet nun diese Heizlösung für die Bewohner?
Neben den umfangreichen Vorzügen, gilt es jedoch auch, die Nachteile in Betracht zu ziehen. Hier fällt insbesondere die "Trägheit" der Anlagen ins Gewicht. Eine Fußbodenheizung benötigt, je nach Isolierung und Größe des Raumes, mehrere Stunden, um die optimale Leistungsfähigkeit zu erzielen. Gleiches gilt für die Abkühlphase, was sich vor allem beim Aufheizen durch Sonneneinwirkung nachteilig auswirkt. Es vergeht somit deutlich mehr Zeit als bei klassischen Heizkörpern. In jedem Fall ist es bedeutsam, bereits vor der Verlegung einer Fußbodenheizung Überlegungen anzustellen, in welchen Räumen die meiste Wärme benötigt wird. So ist exemplarisch die Installation in Badezimmern nicht zu empfehlen, da hier eine schnelle Wärmeentwicklung benötigt wird. Idealerweise nimmt man die Dienste von Fachleuten in Anspruch, um die Wirtschaftlichkeit der Anlage in den entsprechenden Zimmern zu prüfen und eine fachgerechte Installation zu gewähren.
Unterschiedliche Typen von FußbodenheizungenEs wird hierbei in der Art des Betriebs unterschieden. Zum einen gibt es Elektro-Fußbodenheizungen, die über eine herkömmliche Stromversorgung betrieben werden. Diese werden sowohl auf als auch unter dem Estrich verlegt. Durch die geringe Aufbauhöhe lassen sie sich unmittelbar unter dem Fußbodenbelag installieren. Dieses System kann auf jedem Unterboden verlegt werden, wobei eine gesonderte Isolierung nicht erforderlich ist. Eine wesentliche Voraussetzung ist es, dass der Boden eben und glatt ist. Nach dem Verlegen können die Heizmatten umgehend mit dem Oberbelag wie Laminat, Teppich oder PVC belegt werden. Nach der Installation wird der Temperaturregler angeschlossen, wobei vor der ersten Inbetriebnahme eine Wartezeit von 48 Stunden zu empfehlen ist. Dieses gewährt die optimale Trocknung des Klebers. In den ersten 24 Stunden des regulären Betriebs sollte die Temperatur von 25 Grad Celsius nicht überschritten werden.
Die zweite Option ist die Warmwasser-Fußbodenheizung, deren Heizkreise mittels warmen Wassers erhitzt werden. Die Verlegung erfolgt unter dem Heizestrich. (schnecken- oder spiralförmige Verlegungsform, je nach Gegebenheit). Dieses Systeme sind perfekt mit anderen Heizsystemen wie
Die Auswahl des Heizsystems richtet sich nach den aktuellen Räumlichkeiten, dem finanziellen Budget und nach dem eigenen Geschmack. Fachbetriebe beraten individuell und zeigen zudem auch Möglichkeiten der staatlichen Förderung auf.
Weitere interessante und nützliche Informationen zu dem Thema Heizen und Geld sparen findet man im Übrigen hier.