Was Sie bei der Treppenauswahl beachten müssen


Artikel vom 24.07.2017


Eine Treppe ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Sie verbindet schließlich einfach nur zwei Etagen eines Hauses und ist daher ein allseits bekannter Nutzgegenstand. Für den Bauherren ist die Auswahl der richtigen Treppe jedoch gar nicht so einfach. Es steht eine Vielzahl von Formen, Konstruktionsarten und Designs zur Auswahl. Nicht immer gelingt es auf Anhieb, die passende Treppe für das eigene Traumhaus zu finden. Wir versuchen, Ihnen mit diesem kleinen Beitrag dabei zu helfen, sich für die richtige Treppe zu entscheiden.

Innen- oder Außentreppe

Die erste wesentliche Frage, die sich stellt, ist, ob Sie eine Außentreppe oder eine Innentreppe benötigen. Innentreppen sind Teil des Innenausbaus und verbinden entweder die einzelnen Geschosse oder aber Keller und Dachboden mit dem Rest des Hauses. Wenn Sie eine Innentreppe planen, haben Sie bezüglich der Konstruktion und des Materials mehr Auswahl, denn eine Innentreppe ist keiner Witterung ausgesetzt. In den meisten Fällen muss man auch keine besonderen Brandschutzbestimmungen beachten, denn diese greifen erst bei Häusern ab einer gewissen Größe bzw. bei mehreren Wohneinheiten. Außentreppen hingegen sollten im Idealfall bereits beim Rohbau berücksichtigt werden. Dabei hat man in der Regel mehr Platz und kann die Trittsteigung geringer wählen. Andererseits benötigen Außentreppen aber auch einen Witterungsschutz und eine gute Entwässerung der Trittstufen.

Die Treppenform – mehr als nur eine Designfrage

Die Treppe kann je nach Standort ein zentrales Element des jeweiligen Raumes sein und sollte bei der Planung auch so behandelt werden. Für das Innendesign ist ein so großes Element genauso wichtig wie als rein pragmatischer Gegenstand zur Höhenüberwindung. Wenn Sie eine Treppe planen, können Sie aus einer Vielzahl von Grundformen auswählen, darunter gerade und gewendelte Treppen sowie einläufige und zweiläufige Treppen. Eine Wendelung ist meist dann praktisch, wenn Platz gespart werden soll, verengt aber auch die Lauffläche. Oft schafft ein Zwischenpodest Abhilfe. Solche Treppen werden dann zweiläufig bezeichnet. Je nach Grundriss sollten Sie sich entscheiden, ob die Treppe links- oder rechtsgewendelt sein soll und wie hoch Stufen und Kopfhöhen sein sollen. Berücksichtigen Sie Letzteres vor allem dann, wenn sehr kleine oder große Personen die Treppe nutzen sollen.

Auswahl der Treppenkonstruktion

Anders als bei der Treppenform geht es bei der Treppenkonstruktion eher um bauliche und brandschutzrechtliche Aspekte. Doch auch hier variieren die Treppen teils erheblich. Am weitesten verbreitet ist die Balkentreppe. Hier bilden ein oder zwei massive Balken das Grundgerüst für die aufliegenden Treppen. Eine Variation davon ist die einseitige Wangentreppe, bei denen die Stufen an einer Seite an der Wand und an der anderen an einer sogenannten Wange befestigt werden. Eine designmäßig interessante Konstruktion ist eine Treppe mit Tragbolzen, die oft bei freistehenden Treppen zum Einsatz kommt. So eine Treppe wirkt schlank und grazil, sitzt aber dank Stahlbolzen ebenso sicher wie betonierte Balkentreppen. Ebenso schön kann auch eine Harfentreppe sein, bei der die offene Seite durch Stahlseile fixiert wird, die gleichzeitig als Geländer dienen.

Belag und Geländer

Die Auswahl des passenden Belags ist das nächste schwierige Thema für den Hausbauer. Erneut spielen bauliche und ästhetische Aspekte eine Rolle. Holztreppen zum Beispiel sehen exquisit aus, sind aber anfälliger für Beschädigungen und Verfärbungen. Metalltreppen sind solide und einfach zu pflegen, können aber in der Edelstahlvariante manchmal sehr preisintensiv werden. Eine schöne Alternative sind Natursteintreppen aus Granit oder Marmor, die edel, aber oft auch ein wenig kühl wirken. Dafür sind sie sehr leicht zu reinigen und überaus abriebfest. Wer es ganz ausgefallen mag, der entscheidet sich für eine Glastreppe. Diese sind allerdings nur unter sehr speziellen Voraussetzungen genehmigungsfähig. Bei jeder Materialart haben Sie zudem immer noch die Möglichkeit, einfach Teppich darüberzulegen, falls Sie später einmal eine optische Veränderung brauchen. Passend zur Treppe müssen Sie sich abschließend dann noch für ein Geländer entscheiden. Dieses ist Pflicht nach DIN 18065 und muss über eine bestimmte Höhe und einen grifffesten Handlauf verfügen. Bei Form und Material hingegen liegt die Wahl erneut bei Ihnen.