Eine Fußbodenspeicherheizung funktioniert nach demselben Prinzip, wie eine Nachtspeicherheizung, sie wandelt also in der Nacht Strom in Wärme um, speichert diese und am nächsten Tag wird diese Wärme dann an den Raum abgegeben. Genau wie bei der Nachtspeicherheizung können Verbraucher hier von günstigem Nachtstrom profitieren. Zudem sind Fußbodenspeicherheizungen in der Anschaffung günstiger als andere Fußbodenheizungen wie etwa Warmwasser Fußbodenheizungen.
Funktionsprinzip
Eine Fußbodenspeicherheizung besteht aus langen Heizmatten, auf denen in regelmäßigen Abständen Heizleitungen angebracht sind. Je dicker die Estrichschicht ist, unter der die Heizung verlegt wird, desto größer ist die jeweilige Speicherwirkung. Diese Heizmatten sind am Stromnetz angeschlossen und wandeln in der Nacht elektrische Energie in Wärmeenergie um. Ein Aufladeregler ermöglicht es, die Speichermenge zu regulieren. Weiterhin ist der Aufladeregler mit einem Restwärme- und Außentemperaturfühler verbunden und kann die benötigte Wärmemenge anhand der Restwärme und Außentemperatur bestimmen. So wird am nächsten Tag der optimale Wärmebedarf gedeckt werden.
Die Problematik
Die Wärmeabgabe der Fußbodenspeicherheizung kann nicht manuell geregelt werden, allein die Höhe des Estrichs bestimmt diese. So kann es vorkommen, dass der Fußboden am Morgen sehr warm und am Abend schon wieder kalt zu sein scheint. Hierdurch entsteht das Problem, dass die Heizung bei Bedarf mit teurem Tagstrom aufgeladen werden muss um den nötigen Wärmebedarf zu decken. Unter Umständen ist auch ein Wechsel des Stromanbieters zu empfehlen, auch Nachtstromanbieter können nun frei ausgewählt werden.
Wann ist eine Fußbodenspeicherheizung sinnvoll?
Generell eignet sich eine solche Heizung bei Gebäuden, die eine gute Wärmedämmung besitzen. Je höher der Wärmedämmungsgrad desto eher eignet sich eine Fußbodenspeicherheizung, um gleichzeitig auch von günstigem Nachtstrom zu profitieren. Moderne Varianten der Fußbodenspeicherheizung verfügen zudem über einen sogenannten Latentspeicher. Dieser aus Paraffinen bestehende Speicher ändert seinen Aggregatzustand temperaturabhängig von fest (bei Kälte) zu flüssig (bei Hitze). Hier muss die Estrichschicht nur wenige Zentimeter dick sein, die Speicherkapazität ist deutlich höher. Im Folgenden ein Überblick über die Vor- und Nachteile eines solchen Heizsystems:
Vorteile
Nachteile
Entgegen weitverbreiteter Meinung muss der Einsatz einer solchen Heizung nicht zwangsläufig ineffizient sein. Moderne Fußbodenspeicherheizungssysteme können durchaus wirtschaftlich betrieben werden. Die einzige Grundvoraussetzung ist ein professionell gedämmtes Gebäude. Interessant ist beispielsweise auch der Betrieb einer solchen Heizung als Etagenheizung in einem Mehrparteienhaus. Die Heizkosten werden somit über den Stromzähler ermittelt und lässt sich jedem Mieter eindeutig zuordnen.