Beim Hausbau direkt auf Energieeffizienz und Ökostrom setzen


Artikel vom 05.12.2014


Die laufenden Heizkosten sind einer der größten Kostenpunkte in deutschen Haushalten. Wer einen Neubau plant, sollte das also stets im Hinterkopf behalten. Nicht nur die Geldbörse profitiert von sorgfältiger Planung, auch die Umwelt. 

Ökostrom sollte die erste Wahl sein 

 

Wer seinen Strom nicht mithilfe von Solarpaneelen oder einem Minikraftwerk im Keller selbst produziert, muss sich den Strom von den Energiekonzernen der Region liefern lassen. Die meisten Versorger bieten dabei heute die Wahl zwischen dem klassischen Strom, der in Deutschland zumeist aus Kohle oder Gas gewonnen wird, und umweltfreundlichem Ökostrom, der z.B. aus Windenergie oder Sonnenenergie stammt. Ökostrom ist dabei heute auch nicht mehr teurer als der Normalstrom, sodass der Preis kein Argument mehr ist, um nicht auf grüne erneuerbare Energien zu setzen. Verbraucherportale im Internet haben sich ganz den unterschiedlichen Ökostrom-Tarifen gewidmet und ermöglichen einen einfachen Vergleich der lokalen Anbieter, um die Wahl zu erleichtern. 

 

EEG-Umlage sinkt 2015 erstmals 

 

Die bei Verbrauchern unbeliebte EEG-Umlage sinkt 2015 übrigens zum ersten Mal, wenn auch nur geringfügig von 6,24 auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde. Damit ist zumindest die Preisspirale durchbrochen, die bislang nur einen Weg kannte: nach oben. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) war 2000 eingeführt worden, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und zu finanzieren. Mit der Umlage wird die derzeit noch vorhandene Lücke zwischen den Kosten für die Erzeugung des umweltfreundlichen Stroms und die Einnahmen durch den Verkauf an der Strombörse gestopft. Die EEG-Umlage wird sowohl auf normalen Strom als auch auf Ökostrom erhoben. 

 

Stromsparen mit Solarpaneeln 

 

Heizkosten lassen sich bei Neubauten auf vielfältige Art sparen: Durch eine hervorragende Wärmedämmung zum Beispiel oder gleich durch den Bau eines Passivhauses. Doch auch die Stromkosten lassen sich senken, zum Beispiel mithilfe von Solarpaneelen auf dem Dach. Diese werden heute zwar nicht mehr so üppig gefördert wie noch vor einigen Jahren, doch sie sichern ein Stückchen Unabhängigkeit von den Stromversorgern und ihren Preiserhöhungen. Wer in einer sonnigen Gegend wohnt, vor allem in Süddeutschland, kann beispielsweise mit 40 m² Solarpaneelen bereits den Strombedarf einer vierköpfigen Familie im Haus decken. Ein älteres Ehepaar, das sich einen schönen Bungalow als Altersruhesitz baut, kommt sogar mit der Hälfte aus. 

 

Bild: © istock.com/visdia