Einrichtung: Mix-Stile im Trend


Artikel vom 02.12.2014


Gerade Linien sind beliebt – wenn es um Formen geht. Sowohl Fassaden als auch Interieur werden heute mit klaren Kanten designt. Allerdings mit Ausnahmen, denn um der Gleichförmigkeit vorzubeugen, zeigt sich bei den Wohntrends der Hang zu individuellen Eyecatchern, die mit der Philosophie brechen. Geschickt eingesetzt, ergeben sich daraus tolle Effekte. 

Traditionell sind Messen die beste Gelegenheit, sich über neue Produkte und Trends zu informieren. Diese werden auch online dokumentiert. Auf Portalen wie productpilot.com findet man eine Übersicht von Herstellern und Dienstleistern aller Branchen, darunter auch für den Heim- und Hausbedarf. Dabei wird die volle Bandbreite präsentiert: Außenartikel wie Nistkästen sind ebenso vorhanden wie Geschirrhersteller, theoretisch können Eigenheimbesitzer auf diese Weise die gesamte Ausstattung beschaffen. 

 

In jedem Fall stellen die Produkte der Messeaussteller eine gute Basis dar; oftmals im Design-Bereich angesiedelt, wird auch die Nachhaltigkeit der Artikel immer stärker gewichtet. Die teils hohen Preise sind deswegen durchaus angemessen. Ein individueller Touch kann durch handverlesene Zugaben geschaffen werden. Dabei kann man sich der Philosophie des Shabby Chics bedienen, ohne dessen Elemente anwenden zu müssen. Eher geht es um die Botschaft dahinter: Objekte ganz unterschiedlicher Stile miteinander kombinieren, dabei bewusst den einen oder anderen Bruch erzeugen, sei es farblich, bei den Formen oder auch beim Zustand der Produkte. Alt trifft auf neu, bunt auf modern, Industriedesign auf Landhaus, Flohmarkt auf Design-Boutique – so geht es immer weiter im heutigen Heimdesign. Und das eröffnet viele Möglichkeiten. 

 

Ebenfalls im Kommen sind außergewöhnliche Möbel. Produkte also, deren ursprünglicher Sinn gar nicht als Einrichtungsobjekt vorgesehen war. Betten aus Euro-Paletten, Wohnzimmertischen aus alten Schatztruhen, ausgediente Fabrikteile als Accessoires oder Abstellmöglichkeiten. Durch die Nachfrage an solchen Artikeln ist ein neuer Anbietermarkt entstanden, ein weiterer Geschäftszweig also, in dem die Aufbereitung und Herstellung solcher Produkte im Vordergrund stehen. 

 

Wer gerne selbst anpackt, kann dabei die besten Preise erzielen. Beispiel: Der rollbare Getränkeschrank aus dem Flugzeug (generell werden gerne Sachen aus dem Flugzeug für Design-Zwecke genommen). Das einstige Arbeitsgerät der Flugbegleiterinnen wird gebraucht verkauft und macht sich bestens als Mini-Bar der etwas anderen Art. Die Abnutzungsspuren sind meistens recht stark ausgeprägt, Interessenten müssen sich entscheiden, ob sie es bewusst bei diesem Zustand belassen oder ob ein Feinschliff erfolgen soll. So oder so: Wohnobjekte dieser Art sind keine Seltenheit mehr, sie lassen sich bestens in hochwertige Design-Landschaften einpflegen und sind stets individuell. 

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