Die richtige Immobilienfinanzierung


Artikel vom 13.12.2011


Wie finanziert man seine Immobilie eigentlich optimal? Experten wie Baugeldvermittler raten Bauherren und Käufern, die sich bei der Wahl der Zinsfestschreibung unsicher sind, sich besser für längere Varianten zu entscheiden. Kurze Zinsbindungen, die sich nur auf wenige Jahre beziehen, seien zwar mit Blick auf Zinskonditionen von unter 2,5 Prozent verlockend, doch man sollte sich stets darüber im Klaren sein, dass längere Zinsfestschreibungen eigentlich nicht sehr viel teurer sind und gleichzeitig mehr Sicherheit bieten. 

 

Keine übereilten Entscheidungen 

 

Heute ist es eigentlich ein Leichtes, sich über Finanzierungsangebote und Kredite im Internet zu informieren. Will man in Bezug auf Baugeld zum Beispiel Kredite vergleichen, gibt es sogenannte Vergleichsrechner, die einem in diesem Fall weiterhelfen. Bei einer Immobilienfinanzierung spielt die Sicherheit bei dem Finanzierungskonstrukt eine nicht unerhebliche Rolle. Hier muss besonderes Augenmerk auf die Zinsbindung gelegt werden. Sie sagt aus, wie lange Kunden den vorab vereinbarten Zinssatz zahlen. Läuft die Zinsbindungsfrist beispielsweise nach 10 Jahren aus, wird eine Anschlussfinanzierung fällig. Da die wenigsten Kreditnehmer in zehn Jahren schuldenfrei sind und die Entwicklung der Zinskonditionen für das Jahr 2021 nicht vorhergesagt werden können, könnte unter den richtigen Voraussetzungen eine längere Finanzierung die bessere Variante darstellen. Vor allem, weil die kurzfristigen Mehrkosten ziemlich überschaubar sind. Im Schnitt zahlt man rund 50 Euro mehr im Monat. Seit rund 15 Jahren hat sich das Angebot an Krediten deutlich vergrößert und vor allem Versicherungen bieten Immobilienfinanzierungen mit langen Laufzeiten immer häufiger an. Für wen genau sind diese Angebote aber vorteilhaft? Zuvörderst für Immobilienkäufer, die mit weniger als zwei Prozent tilgen und denen Sicherheit vergleichsweise wichtig ist. In Zeiten der Krise dürfte das wiederum auf ziemlich viele Käufer zutreffen. Lange Laufzeiten bieten vor allem mehr Planungssicherheit und bei einer Tilgung von unter 2 Prozent wäre die Restschuld nach Ablauf der zehnjährigen Zinsbindungsfrist noch immer immens. Jeder Immobilienkäufer sollte also auch die Restschuld immer im Auge behalten und nicht allein auf akute Zahlungen achten. 

 

Der Mehrpreis ist überschaubar 

 

Wie bereits erwähnt, halten sich die Mehrkosten bei einer längeren Laufzeit durchaus in Grenzen. Die erschwinglichste Finanzspritze mit zehnjähriger Zinsbindung kostet den zukünftigen Immobilienbesitzer momentan rund 3 Prozent. Zum Vergleich: Für 20-jährige Darlehen werden rund 3,6 Prozent fällig. Spekuliert man darauf, dass die Kreditzinsen im Jahr 2021 bei mehr als 4 Prozent liegen, und sollte man diesbezüglich Recht behalten, würde das bedeuten, dass man bei einer langfristigen Zinsbindung tatsächlich einiges sparen kann. Und auch wenn man danebenliegen sollte, hält sich das Risiko in Grenzen, da einfach ein neuer Vertrag abgeschlossen werden kann. 

 

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