Zinstief nutzen und günstige Hypothekenzinsen sichern …


Artikel vom 29.11.2011


Alle Welt rechnet mit langfristig steigenden Zinsen. Viel zu lange warten die Anleger schon darauf, dass sie endlich auch einmal profitieren können. Doch die Hypothekenzinsen bewegen sich weiter auf einer langfristigen „Tiefebene“. Zwar liegen sie derzeit über dem Zinstief, das im vergangenen Jahr erreicht wurde. Doch bewegen sie sich nach wie vor auf niedrigem Niveau innerhalb einer Spanne von etwa einem Prozent. Langfristig gesehen mag dies keine große Bedeutung haben, weil man da auch ganz andere Hypothekenzinsen gewöhnt war, ohne dass die Bautätigkeit oder die Käufe auf dem Immobilienmarkt zum Erliegen gekommen wären. Doch auf kurze Sicht ist es schon wesentlich, ob man ein Prozent mehr oder weniger Zinsen bezahlen muss. Auf die heute üblichen Zinsfestschreibungen von zehn, fünfzehn oder gar zwanzig Jahren macht sich das schon bemerkbar. 
 
Auf www.kredit.net/kredit-fuer-hauskauf.html findet man nähere Informationen rund um die Hypothekenzinsen. Dazu gibt es nützliche Hinweise zu Bauzinsen und zur Baufinanzierung. Es lohnt sich, da einmal nach Informationen zu suchen. Vielleicht ist etwas Interessantes für Sie dabei? 
 
Was spricht für, was gegen eine größere Veränderung bei den Hypothekenzinsen? Davon hängt es ab, ob man dazu raten soll, das derzeitige historische Zinstief zu nutzen und sich die günstigen Hypothekenzinsen zu sichern. Spielen da die Turbulenzen an den Finanzmärkten eine Rolle? 
 
Das ist einer der Faktoren, der für steigende Bauzinsen spricht. Unsicherheit hält manchen Anleger davon ab, sich für zehn oder zwanzig Jahre zu dem derzeit niedrigen Zinsniveau festzulegen. Wenn das Geld auf der Anbieterseite knapper fließt, müssten automatisch die Hypothekenzinsen steigen. 
 
Ein zweiter Grund: Unsicherheit bedingt eine höhere Risikoprämie an den Finanzmärkten. Davon ist der ansonsten als sicher geltende, Immobiliensektor betroffen. Durch zu hohe Bewertungen von Immobilien kam es zu Schieflagen und in deren Folge beispielsweise zu Schließungen von Immobilienfonds. Das verunsichert die Anleger, die in diesem Sektor aktiv sind. Andererseits: die richtig bewertete Immobilie gilt nach wie vor als ein guter Inflationsschutz. 
 
Doch gibt es auch Gründe, die gegen eine Zinserhöhung sprechen. Einmal haben die Staaten erkannt, dass die ständige Neuaufnahme von Krediten an ihre Grenzen stößt. Wenn selbst Länder in Europa – Griechenland – nur durch einen Schuldenschnitt gerettet zu geordneten Staatsfinanzen kommen können, muss auf diesem Sektor umgedacht werden. Ein massiver Rückgang der staatlichen Nachfrage nach Krediten wird die Anlagemöglichkeiten, insbesondere die Anlage in den als sicher geltenden Staatsanleihen, beschränken. Dann müssen die Anleger nach anderen Möglichkeiten suchen, und die Baufinanzierung kann günstiger werden. Doch bis die Hypothekenzinsen aus diesem Grunde sinken, wird wohl noch einige Zeit vergehen. 
 
Ein zweiter Grund sind die Staatshaushalte und ihre Belastung mit Zinsen. Schuldenbremse, ausgeglichener Haushalt, Beschränkung der Kreditaufnahme – das kann man alles vergessen, wenn die Zinsen auf das frühere Niveau steigen würden. Selbst Deutschland käme dann auf Jahre hinaus nicht zu einem ausgeglichenen Haushalt, auch dann nicht, wenn man den Politikern den eisernen Sparwillen unterstellen würde, den sie garantiert nicht haben. Die Zentralbanken werden also alles tun, um den Zinsanstieg zu begrenzen und nur moderate Erhöhungen zulassen. Das wirkt sich auch auf die Bauzinsen aus. 
 
Wenn man sich dieses Szenario vor Augen hält, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit zumindest vorübergehend höherer Zinsen recht groß ist. Zwar dürfte der Zinsanstieg nicht so rasant sein, dass man deshalb in Panik verfallen muss und auf jeden Fall sofort eine Baufinanzierung vereinbaren muss, um noch an günstigen Hypothekenzinsen teilhaben zu können. Aber wer an einer Baufinanzierung interessiert ist, sollte schon damit beginnen, die Zinsen zu beobachten. 
 
Das Zinstief nutzen und günstige Hypothekenzinsen sichern ist aber nur eine Seite. Die andere Seite ist der Kaufpreis für die Immobilie oder die Baukosten für das neue Eigenheim. Wenn man einerseits das Zinstief nutzen möchte, aber andererseits auch kein Grund zur Panik besteht, dann kann man sich in Ruhe und gezielt der Auswahl des gewünschten Objektes widmen. 
 
Ein Preisvergleich zwischen Immobilienangeboten, auch ein Vergleich zwischen Kauf und Bau, hilft dabei, Kosten zu sparen. Die Kosten, die man beim Kaufen oder Bauen sparen kann, braucht man schon nicht zu finanzieren. Da kann man leicht das einsparen, was eine etwas teurere Baufinanzierung an Mehrkosten verursacht, wenn man nicht gerade den tiefsten Punkt bei den Bauzinsen erwischt. Es ist deshalb wichtig, nicht nur auf das absolute Zinstief zu setzen, sondern mit dem Bau- oder Kaufobjekt bereit zu sein. 
 
Lohnt sich ein Kredit auf Vorrat? Auch damit kann man das Zinstief nutzen und sich günstige Hypothekenzinsen sichern. Doch lohnt sich das nur in ganz bestimmten Fällen. Zumindest muss der Zeitpunkt, zu dem die Baufinanzierung benötigt wird, klar sein. Sonst kann es teurer werden, wie wenn man mit der Baufinanzierung noch abwartet. Denn der Kredit auf Vorrat ist nicht kostenlos zu bekommen. Zwar hat man einige Monate Zeit, wenn man die Baufinanzierung perfekt gemacht hat, bis man für das dann abgerufene Geld Zinsen bezahlen muss. Aber dann kostet es Zinsen, auch wenn man das Geld noch nicht braucht. 

 

Quelle: www.kredit.net