Steckdosen planen


Artikel vom 28.09.2011


Unzählige Kleinigkeiten gibt es beim Hausbau zu beachten. Eine dieser Kleinigkeiten, die jedoch Großes bewirken kann, ist die Planung und Verlegung der Steckdosen. Wer sich hier vorweg ausreichend Gedanken macht, kann sich später eine Menge Ärger ersparen und kann auf aufwendige Versteckmanöver von Verlängerungskabeln und Mehrfachsteckern verzichten. 

 

Wenn man Staubsaugen muss, möchte man nicht erst in jedem Zimmer die Dekoleuchten ausstöpseln und wenn man einen Kuchen backt, möchte man unter Umständen auch gleichzeitig schon einmal den Kaffee aufbrühen. Die passende Verteilung von Steckdosen macht den Alltag leichter und kann auch in Sachen Energiesparen Vorteile bringen. Denn Energieplanung hat viele Facetten, über die man sich auch auf Seiten weitreichend informieren kann, und die auch vor planerischen Aspekten nicht halt machen. 

 

Wo, wie viele Steckdosen? 

 

Einen guten Überblick darüber, wie viele Steckdosen wo angeordnet werden sollten, bekommt man am besten, wenn man sich einfach einmal im bisherigen Wohnumfeld umschaut und die persönliche Nutzung detailliert begutachtet. An welcher Zimmerecke stapeln sich die Verteilerbüchsen und wo ist eigentlich immer ein Steckplatz frei? Natürlich muss nicht absolut jedes Gerät eine eigene Steckdose haben, aber wenn man die Möglichkeit hat, auf die Verteilung Einfluss zu nehmen, sollte man nicht gerade in der Hi-Fi-Ecke bloß mit einer rechnen. Am besten unterscheidet man auch bereits an diesem Punkt schon einmal zwischen Geräten, die immer laufen sollten oder schnell an- und ausgeschaltet werden und solchen, die durch einen Stand-by-Modus große Energiemengen unnütz verbrauchen. Diese sollten möglichst getrennt angeschlossen werden, damit sie durch einen zwischengeschalteten Schalter simpel ganz ausgeschaltet werden können oder möglicherweise durch eine Zeitschaltuhr gesteuert werden können und so über die Nacht vom Strom genommen werden. Am besten macht man sich also bereits vor der Installation von Steckdosen einen möglichst genauen Plan von der Einrichtung und unterteilt die Geräte in verschiedene Kategorien. 

 

Richtlinien - Wo darf ich denn eigentlich meine Steckdosen einbauen? 

 

Wer sich selber an den Einbau von elektrischen Leitungen wagt, sei es auch nur anteilig, sollte sich unbedingt zuvor über die genauen Richtlinien informieren, denn eine Steckdose darf keineswegs einfach irgendwo angebracht werden. Das ist vor allem damit zu begründen, dass mit der geregelten Leitungsführung dafür gesorgt wird, dass eine Leitung nicht versehentlich angebohrt wird. Für normale Räume gilt deshalb, dass Leitungen in den Wänden immer nur senkrecht oder waagerecht verlegt werden dürfen. Über dem Fußboden muss ein Abstand von entweder 15 cm oder 30 cm gewahrt werden, unter der Decke ebenfalls von 30 cm und neben Rohbaukanten sollen die Leitungen mit 15 cm Abstand senkrecht verlegt werden. Davon abweichende Dosen müssen mit einer senkrechten Leitung aus der nächsten waagerechten Leitung versorgt werden. 

 

Bild: by Olaf Sachsenweger, pixelio.de