Ein Wasserschaden im Haus? So handeln Sie richtig


Artikel vom 04.02.2025


Der Wasserschaden - schon beim bloßen Gedanken an einen solchen brechen manche Hausbesitzer in Panik aus. Ein Rohrbruch, ein undichtes Dach oder ein defekter Wasserhahn, die möglichen Ursachen für einen Wasserschaden sind zahlreich und die Folgen sind oft verheerend.

Trotz der möglichen Schäden muss ein Wasserschaden im Haus nicht das Ende der Welt bedeuten. Das richtige, zeitnahe Vorgehen minimiert Schäden und verhindert weiteren Ärger. Wichtig ist es, sich an erprobte Schritte zu halten. Zuerst muss natürlich die Ursache aus der Welt geschafft werden. Das geht besonders einfach bei einem Rohrbruch oder einem defekten Wasserhahn. Bei einer Überschwemmung nach schweren Regenfällen sieht das natürlich anders aus, in einem solchen Fall bleibt einem nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass sich die Wassermassen wieder zurückziehen.
Ist der Schaden nicht mehr abwendbar, so muss dieser möglichst begrenzt werden. Besteht die Gefahr, dass elektrische Geräte mit dem Wasser in Berührung kommen, so ist es das Klügste, den Strom des gesamten Hauses abzuschalten. In einem nächsten Schritt müssen Wertgegenstände gesichert werden. Dringt das Wasser langsam vor, so bleibt oftmals noch genug Zeit, um Kunst, Dokumente, Elektrogeräte und Möbel in Sicherheit zu bringen.

Nach dem Wasser - was kommt nun?



Sobald das Wasser weg ist, zeigen sich die Schäden am Haus oder an der Wohnung. Bedauerlicherweise sind diese oft komplexer als auf den ersten Blick erkennbar. Innerhalb der Wände, der Decken und der Böden kann sich die Feuchtigkeit ausbreiten und dort zur Schimmelbildung führen. An professioneller Hilfe geht aus diesem Grund kein Weg vorbei. Ebenso ist zu bedenken, dass sich im eingedrungenen Wasser Schadstoffe befinden könnten, die später der Grund für eine gesundheitliche Gefährdung sind.
Zur Beseitigung eines Wasserschadens braucht es besonderes Know-how und Spezialgeräte. Es geht nicht nur darum, den Schaden vollständig zu beseitigen, sondern auch um das Verhindern von Folgeschäden.

Worauf es bei einer professionellen Schadensanierung ankommt



Ein professioneller Dienstleister misst mittels einer detaillierten Feuchtigkeitsmessung den genauen Umfang des Schadens. An verschiedenen Stellen im Mauerwerk werden Bohrungen vorgenommen. An diesen Stellen kann der präzise Feuchtigkeitswert ermittelt werden.
Nachdem betroffene Bereiche demontiert wurden, Bodenbeläge oder Trockenbauwände sind zumeist irreparabel beschädigt, folgt die Trockenlegung. Wie genau hier vorgegangen wird, hängt nicht nur von der Schwere des Schadens, sondern auch von der Baumasse selbst ab. Wurde im Bestand gebaut und gibt es Schäden an Wänden unterschiedlicher Bauperioden, so unterscheidet sich das Vorgehen deutlich zu dem, das bei Neubauten zum Erfolg führt.

Nicht zu unterschätzen ist zudem die Gefahr der Schimmelbildung. Nach der Trockenlegung erfolgt so oftmals eine Desinfektion. Als letzter Schritt werden kaputte Bauteile ersetzt und weitere Reparaturen vorgenommen. Je nach Schwere des Schadens kann der Prozess mehrere Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen.

Mit dem Schlimmsten rechnen



Wer in einer Region lebt, die regelmäßig durch Hochwasser gefährdet ist, sollte sich frühzeitig um entsprechende Versicherungen kümmern. Selbst, wenn keine Überschwemmung droht, lohnt es sich immer, über eine Wasserschadenversicherung nachzudenken. Diese bietet im Schadensfall finanzielle Sicherheit und hält den finanziellen Ruin von so manchem Haus- oder Wohnungsbesitzer ab.

Ein Tipp zum Schluss: Wer die Schäden und deren Entstehung dokumentiert, hat bessere Chancen auf eine faire Kompensation durch die Versicherung.