75 Prozent der deutschen Wohngebäude werden mit fossilen Brennstoffen beheizt

Ein Drittel der Emissionen geht auf das Konto von Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden


Artikel vom 04.11.2024


(Düsseldorf, 04.11.2024) In Deutschland gibt es zwischen 19 und 19,5 Millionen Wohngebäude – rund 75 Prozent von ihnen werden von Heizungen warmgehalten, die mit fossilen Brennstoffen wie Öl, Erdgas, Kohle oder Holzpellets betrieben werden. Und das ist ein Problem. Denn rund ein Sechstel (15 %) des klimaschädlichen Treibhausgases CO₂ entsteht im Gebäudesektor, so der DENA-Gebäudereport 2024.


Laut dem Gebäudeenergiegesetzes (GEG) soll der Gebäudesektor in Deutschland bis 2045 klimaneutral sein. Darum müssen seit Januar Heizungen in Neubauten zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Regelung wird ab 2026 auch für bestehende Gebäude in Kraft treten. Parallel müssen Öl- und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden. “Das sorgt für Verunsicherung bei vielen Hausbesitzern”, sagt Dr.-Ing. Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie undUmwelt. „Viele Hausbesitzer schrecken vor dem Einbau einer Wärmepumpe zurück, weil sie sich mit den technischen Anforderungen überfordert fühlen“, ergänzt er.


Dabei sind Wärmepumpen eine umweltfreundliche und technisch ausgereifte Alternative. Richtig dimensioniert und fachmännisch installiert, sind sie effektiv, nachhaltig und wirtschaftlich rentabel. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat Richtlinien zum sachgerechten Einbau im Bestand und für die qualifizierte Durchführung eines hydraulischen Abgleichs erarbeitet. Bereits mehr als 10.000 Planer und Errichter haben diese Schulung absolviert. Etwa 4.000 davon sind nach bestandener Prüfung als Sachkundige im öffentlich zugänglichen Register VDI-Sachkundiger Wärmepumpe eingetragen (vdi-sachkundiger-waermepumpe.de).


„Tatsächlich ist die Entscheidung für eine Wärmepumpe nicht komplexer als die für ein anderes Heizsystem, wenn man sich ausreichend informiert und qualifizierte Fachleute wie die vom VDI zertifizierten Sachverständigen frühzeitig in die Planung mit einbindet. So stellen Haubesitzer sicher, dass sie nicht nur den rechtlichen Anforderungen entsprechen, sondern langfristig effizient und nachhaltig heizen”, gibt Theloke an.




Fachlicher Ansprechpartner:

Dr.-Ing. Jochen Theloke
Telefon: +49 211 6214-369

E-Mail: theloke@vdi.de


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