Wenn die kühlere Jahreszeit eigentlich nicht zum Baden einlädt, verführt ein Outdoor Whirlpool mit angenehmer Wassertemperatur zum Hineinsteigen für die perfekte Entspannung.
Um in diesen Genuss zu kommen, ist es empfehlenswert, die entstehenden
Kosten des Stromverbrauchs im Kalkül zu haben. Ob Sie sich für einen
Whirlpool im Außenbetrieb entscheiden, hängt allein von Ihren
finanziellen Möglichen ab.
Welche Komponenten bestimmen bei einem Whirlpool den Verbrauch von Energie?
Wenn Sie auf Versprechungen mit äußerst niedrigen Stromkosten treffen,
ist es gut, diese konkret zu hinterfragen. Mit Grundwissen über die
Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen, sind Sie gut gerüstet,
Ihr Vorhaben mit Ihren Möglichkeiten abzugleichen. Damit gewinnen Sie
Sicherheit und sind vor bösen Überraschungen geschützt. Schließlich
nützt Ihnen der Whirlpool nichts im Stand-by-Betrieb.
Bei der Installation eines Whirlpools sind die Geräte, die zum Einsatz
kommen, im Einzelnen zu betrachten. Aber auch folgende Einflüsse und
Faktoren, denen die Anlage unterliegt, sind von Bedeutung:
• die Umwälzpumpe
• die Heizung
• die Massagepumpe
• das Wasservolumen
• der Standort
• die Bodenisolierung
• die Abdeckung
• die Nutzung
Lassen Sie uns gemeinsam die einzelnen Parameter betrachten.
1. Die Pumpen
Die Stromkosten hängen im Wesentlichen von den Pumpen und der Heizung ab.
Die Umwälzpumpe ist für viele das Augenscheinlichste, was den
Stromverbrauch am meisten beeinflusst, weil sie sich wegen der Spülung
täglich kurz aktiviert.
Eine Umwälzpumpe macht grundsätzlich einen geringen Teil des
Stromverbrauchs aus. Deshalb ist es nicht unerheblich, wie viele Pumpen
mit welcher Leistungsstärke zum Einsatz kommen. Das richtet sich danach,
wie oft Sie sich eine Entspannung im Pool gönnen wollen.
Wird der Pool wenig benutzt, fährt sich die Umwälzungspumpe zurück.
Beschränken Sie sich auf die durchschnittliche Dauer eines
Entspannungsbades, werden auch die Massagepumpen weniger verbrauchen,
als wenn Sie sich etwas mehr gönnen wollen.
Es lohnt sich auch, auch die Leistung einer Pumpe anzuschauen. Ist eine
leistungsschächere Pumpe mit weniger Stromverbrauch ausreichend oder
sollten mehrere Pumpen mit mehr Leistung zum Einsatz kommen? Das hängt
von der Anzahl der Personen ab, die den Pool voraussichtlich gemeinsam
nutzen. Eine perfekte Entspannung wird durch die optimale Leistung und
die gewünschten Massagefunktionen der Pumpen erzielt.
Es wäre ein Trugschluss zu denken, dass Pumpen mit geringem
Stromverbrauch günstiger wären. Leistungsschwächere Pumpen wären länger
in Betrieb, was neben einem erhöhten Stromverbrauch auch die Gefahr der
Überforderung des Gerätes mit sich bringen könnte.
In Abhängigkeit der Nutzung, der Wahl des Modells und der Anzahl der
entsprechenden Pumpen lassen sich unter Beachtung des aktuellen
Strompreises die Stromkosten für die Pumpen berechnen.
Bei einer durchschnittlichen Nutzung dreimal wöchentlich in der Zeit von
April bis November liegen die Stromkosten durchschnittlich etwa
zwischen 44 Euro und 84 Euro. Laden Sie Gäste für den gemeinsamen Spaß
ein, müssen Sie mit einer Erhöhung der Kosten rechnen.
Ein Vergleich der Pumpen unter den Aspekten ihrer Leistung und ihrem
Stromverbrauch lohnt sich. Damit können Sie konkreten Einfluss auf die
Höhe der zu erwartenden Kosten nehmen.
2. Die Heizung
Nicht nur die Pumpen, sondern auch die Heizung zur Erwärmung des Wassers
kann sich kostenintensiv auswirken. Der wesentlich höhere Anteil der
Stromkosten bezieht sich auf die Heizung. Die Häufigkeit der Nutzung des
Whirlpools beeinflusst in erheblichem Maße und hauptsächlich die Kosten
des Stromverbrauchs in erheblichem Maße.
Die Nutzung des Whirlpools ist im Winterhalbjahr besonders reizvoll und
wirkt sich nicht unwesentlich auf das Wohlbefinden aus. Es ist ratsam,
die finanzielle Belastung gut zu kalkulieren.
Im Angebot finden Sie elektrische Heizleistungen zwischen 1500 und 6000
Watt pro Stunde. Es handelt sich dabei, ähnlich einem Wasserkocher, um
Heizstäbe, die das Wasser erwärmen, wobei die große Wasseroberfläche
ständig zu seiner Abkühlung führt.
Ein ungeschützter Pool verzeichnet einen hohen Wärmeverlust, weil durch
die Temperaturunterschiede zur Außentemperatur bedingte fast ständige
Verdampfung des Wassers Wärme latent verbraucht wird. In der kalten
Jahreszeit, beispielsweise bei etwa minus 5 Grad Celsius
Außentemperatur, muss bei einer gewünschten Wassertemperatur von
normaler Körpertemperatur ein hoher Temperaturunterschied zur
Umgebungstemperatur ausgeglichen werden. Bereits eine niedrigere, für
Sie moderate Wärme würde zu einer geringeren Differenz und zur
Stromeinsparung führen.
Deshalb ist es bei der Anschaffung eines Whirlpools von hoher Bedeutung, ob er ganzjährig in Gebrauch genommen werden soll.
Für den Fall, dass Sie sich nur für eine Nutzung im Sommerhalbjahr
entscheiden, kann die Wassertemperatur auf zirka 5 bis 10 Grad abgesenkt
werden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Pool vollständig
zu leeren und die dazugehörigen Geräte wie Pumpen und Filter für die
Überwinterung einzulagern. Die Stromeinsparung wäre bei dieser Nutzung
erheblich.
Wichtig ist zu wissen, dass das Aufheizen des Wassers bis zur
Gebrauchstemperatur sehr lange dauert und entsprechend viel Strom
verbraucht.
Bei einer einmaligen Aufheizung müssen Sie je nach Heizung mit einer
Dauer von 6 bis 18 Stunden rechnen. Die dabei entstehenden Stromkosten
belaufen sich bei 1000 Liter Wasser auf etwa 8 Euro.
Eine ständige Inbetriebhaltung bei entsprechender Wassertemperatur wirkt
sich kostengünstiger aus, als den Whirlpool selten zu nutzen und dann
das Wasser erst auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Verliert das
Wasser durchschnittlich täglich nur 2 bis 3 Grad Celsius, gleicht die
Heizung in einer Zeit von nur etwa 2 Stunden den Wärmeverlust schnell
aus. In diesem Fall ergeben sich jährlich die Gesamtkosten für den
Stromverbrauch der Heizung in Höhe von zirka 430 Euro.
Gesamtkosten des Stromverbrauchs
Nutzen Sie den Whirlpool halbjährlich, liegen in Abhängigkeit der Wahl
des Modells die Kosten für den Stromverbrauch von Umwälzpumpen,
Massagepumpen und Heizung durchschnittlich zwischen 330 und 400 Euro.
Nehmen Sie Ihren Pool das ganze Jahr in Betrieb, müssen Sie mit Kosten in durchschnittlicher Höhe von 500 bis 800 Euro rechnen.
Eine meist integrierte Zeitschaltuhr übernimmt die Überwachung eines
sinnvollen Betriebs der Geräte und schützt vor unnötigem Stromverbrauch.
3. Die Stromkosten beeinflussende weitere Faktoren
Wie bereits erwähnt, kann die Höhe der Kosten des Stromverbrauchs durch äußere Faktoren günstig beeinflusst werden.
• Ihre persönliche Art und Dauer der Nutzung – die Häufigkeit, die
Jahreszeit, die Wohlfühltemperatur und die Anzahl der Personen – wurde
bereits genannt.
• Nicht unwesentlichen Einfluss hat logischerweise die Größe des Pools
mit einer entsprechenden Wassermenge. Je kleiner der Pool, umso geringer
sind die Kosten des Stromverbrauchs. Sollen lediglich zwei Personen den
Pool nutzen, ist die Anschaffung von einem für mehr Personen unnötig.
• Der Standort für einen Whirlpool sollte vor dem Kauf wegen seiner
Geeignetheit einer Prüfung unterzogen werden, besonders dann, wenn auch
das Becken im Außenbetrieb in Erwägung gezogen wird.
Es macht Sinn, für die Platzierung des Pools einen besonders
wettergeschützten Ort zu finden. Nicht nur von unten sollte an Kälte
durch das Erdreich gedacht werden, sondern auch die von den Seiten, an
den Wind und die Einstrahlung der Sonne. Auch an eine Hauswand, die
durch Nutzung von Restwärme die Einsparung von Temperaturverlusten des
Wassers möglich macht.
Manche Pools werden inclusive einer Bodenmatte, die von unten isolierend wirkt, angeboten.
• Eine Vollschaumisolierung ist zwar kostenintensiv, macht sich aber
trotzdem schnell bezahlt. Ein PU-Vollschaum ist unter dem Namen
Polyurethan bekannt und ist eine chemische Verbindung aus höher
molekularen Polyolen. Das Material hat sich vielfach bewährt, wenn es um
die Dämmstoffe in der Bauindustrie geht oder bei der Herstellung von
Polstermöbeln gebraucht wird. Mit ihm wird auch der Bedarf an geeigneten
Verpackungen von verschiedenen Konsumgütern gedeckt.
Die Anschaffung einer Vollschaumisolierung sollte unbedingt in Erwägung
gezogen werden, da sie nicht nur vor Verlust der Wärme schützt, sondern
auch die Wassertemperatur weitestgehend stabil hält.
Wenn die dafür aufgebrachten Kosten und die zu erwartenden Stromkosten
im Vergleich zu einer Installation ohne Vollschaumschutz unter Beachtung
der voraussichtlichen Nutzungsdauer gesehen werden, zeigt sich, dass
sich die Investition rentiert.
• Eine Abdeckung des Pools hält nicht nur die Verschmutzung durch Laub
und anderes fern, sondern kann den Wärmeverlust bedeutend senken und
damit auch den Energiebedarf. Hier sind Thermoabdeckungen besonders
effizient.
Wie bereits erwähnt, kommt ein erheblicher Teil des Stromverbrauchs
durch die Verdunstung des Wassers bei seiner unterschiedlichen
Temperatur zu der Umgebung zustande. Die Differenz zwischen beiden kann
eine Thermoabdeckung verringern, genauso wie ein Deckel einer
Thermosflasche, der das Getränk mehr oder weniger warm hält, wenn er
eine Isolierung aufweist.
Einfach gehaltene und faltbare Abdeckungen sind rein mechanische
Lösungen, mit und ohne UV-Schutz. Für die bequeme Handhabung stehen sie
in automatischer Ausführung mit der Bedienung per Knopfdruck zur
Verfügung.
Fotos: eigene
Weitere Möglichkeiten, Stromkosten zu sparen
Um bei den folgenden Möglichkeiten die richtigen Entscheidungen treffen
zu können, empfiehlt es sich, professionelle Beratung einzuholen. Bei
einschlägigen Unternehmen mit Erfahrungen im Einbau von modernen,
effizienten Heizungsanlagen finden Sie für eine Beratung geeignete
Ansprechpartner. Diese stehen Ihnen nicht nur mit fachlichem Rat zur
Seite, sondern verfügen meist auch über Kenntnisse der aktuellen
Angebote staatlicher Fördermaßnahmen.
• Eine Möglichkeit der Einsparung von Stromkosten ergibt sich aus der
Installation eines speziellen Wärmetauschers, der mit einer vorhandenen
Pelletheizung verbunden wird und das Wasser im Pool direkt mit erwärmt.
• Ein bereits installierter Wasserkessel kann bei dessen ausreichender
Kapazität der Vorhaltung von heißem Wasser mindestens in Teilen zur
Erwärmung des Poolwassers genutzt werden. Voraussetzung ist die
Installation von Zu- und Ablauf und eines Wärmeaustauschers.
• Die Nutzung der Abwärme eines Mini-Blockheizkraftwerkes bietet
Einsparung, wenn dieses ohnehin zur Beheizung einer Neubaumaßnahme
geplant ist.
• Auch die Installation einer Wärmepumpe wirkt sich auf die Gesamtkosten
für den Stromverbrauch aus. Obwohl diese Pumpe auch durch Strom
betrieben wird, liefert sie im Endeffekt mehr, als sie selbst
verbraucht.
• Die regelmäßige Revision und eine Wartung sichern den ordnungsgemäßen
Betrieb. Nicht rechtzeitig erkannte Defekte haben meist auch eine
Erhöhung des Stromverbrauchs zur Folge.
Fotos: eago.de