Immobiliensanierung: Mehrwert schaffen und Lebensdauer steigern


Artikel vom 26.09.2023


Spätestens mit der Ratifizierung des Heizungsgesetzes im September 2023 (eigentlich Gebäudeenergiegesetz) steht bei vielen Immobilienbesitzern das Thema Immobiliensanierung endgültig auf der Agenda. 


Aber es geht nicht nur um rechtliche Zwänge: Mit einer fachgerecht durchgeführten Sanierung kann der Wert einer Immobilie erheblich gesteigert, deren Lebensdauer verlängert und der Wohnkomfort verbessert werden. Auch der Wiederverkaufswert einer sanierten Immobilie steigt laut Immobilienmakler an. 


 Doch wie geht man ein solches Projekt richtig an? In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die es bei der Sanierung zu beachten gilt.


 1. Analyse und Zustandsbewertung

Der erste Schritt ist die genaue Untersuchung des aktuellen Zustands der Immobilie. Welche Mängel und Schäden sind vorhanden? Welche Bauelemente oder Systeme sind veraltet? Und welche energetischen Schwachpunkte weist das Gebäude auf? Eine gründliche Analyse bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte.


 2. Zielsetzung

Bevor Sie mit der Sanierung beginnen, sollten Sie klar definieren, welche Ziele Sie verfolgen. Ob Sie den Wohnkomfort erhöhen, Energiekosten senken oder die Immobilie für den Verkauf oder die Vermietung aufwerten wollen – eine klare Zielsetzung hilft Ihnen, die richtigen Maßnahmen zu treffen.


 3. Budgetplanung

Jede Sanierung hat ihren Preis. Daher ist es entscheidend, im Vorfeld ein Budget festzulegen. Hierbei sollte auch ein finanzieller Puffer für unerwartete Kosten eingeplant werden, um nicht plötzlich in finanzielle Engpässe zu geraten.


 4. Fördermöglichkeiten

Es lohnt sich, nach staatlichen Fördermitteln oder Zuschüssen Ausschau zu halten. Viele Länder unterstützen energetische Sanierungen oder Arbeiten an denkmalgeschützten Gebäuden mit finanziellen Anreizen.


 5. Fachleute hinzuziehen

Eine Sanierung ist ein komplexes Vorhaben. Daher empfiehlt es sich, Experten wie Architekten, Ingenieure oder Energieberater hinzuzuziehen. Sie können wertvolle Hinweise geben und dafür sorgen, dass die Sanierung professionell durchgeführt wird.


 6. Genehmigungen

Je nach geplanter Maßnahme und Standort der Immobilie können behördliche Genehmigungen notwendig sein. Dies ist insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in bestimmten städtebaulichen Zonen der Fall.


 7. Auswahl der Baustoffe und Techniken

Bei der Sanierung geht es nicht nur darum, Mängel zu beheben. Es bietet sich auch die Gelegenheit, auf nachhaltige Materialien und moderne Techniken zu setzen, um die Immobilie zukunftsfähig zu machen.


 8. Energetische Sanierung

Die energetische Sanierung steht oft im Mittelpunkt, da hier erhebliche Energie- und Kosteneinsparungen möglich sind. Maßnahmen wie die Dämmung, Fensteraustausch oder die Modernisierung der Heizungsanlage sind dabei besonders effektiv.


 9. Zeitplan

Ein strukturierter Zeitplan ist essentiell. Dieser hilft, verschiedene Gewerke zu koordinieren, Überschneidungen zu vermeiden und das Projekt effizient voranzubringen.


 10. Verträge und Garantien

Alle Absprachen und Vereinbarungen sollten schriftlich festgehalten werden. Dies schützt Sie vor Missverständnissen und gibt Ihnen Sicherheit, was Garantieansprüche betrifft.


 11. Sicherheitsvorkehrungen

Je nach Sanierungsmaßnahme können spezielle Sicherheitsvorkehrungen notwendig sein, um sowohl Bewohner als auch Handwerker zu schützen.


 12. Kommunikation mit Mietern

Für Eigentümer von Mietimmobilien ist der Dialog mit den Mietern entscheidend. Sie müssen nicht nur informiert, sondern in bestimmten Fällen auch finanziell an der Sanierung beteiligt werden.


Die Sanierung einer Immobilie ist ein Projekt, das sorgfältige Planung und Überlegung erfordert. Mit den oben genannten Schritten sind Sie jedoch bestens gerüstet, um Ihre Immobilie aufzuwerten und fit für die Zukunft zu machen. Es lohnt sich!


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