Welche Materialien eignen sich für einen fugenlosen Boden?


Artikel vom 11.04.2023


Die Reinigung von Fugen ist nicht nur in Bad und Küche ein zeitaufwändiges Unterfangen. Für die Auswahl des Bodens entwickeln sich fugenlose Oberflächen immer stärker zu einem Standard in den Sortimenten von Baumärkten. Welche Materialien für diese Optik zum Einsatz kommen, geht aus dem nachfolgenden Ratgeber hervor.

Die ebenmäßige Oberfläche ist das Markenzeichen dieser Böden

Zunächst einmal ist es wichtig zu klären, welche Definition derzeit mit einem Boden verbunden ist, der keine Fugen aufweist. Geprägt wird dieser Begriff nicht länger von Teppichen oder auch Hartböden wie PVC. Gemeint ist damit vielmehr ein Boden, der aus einer komplett ebenen und geschlossenen Oberfläche besteht. Ein Bodenbelag, der auf den regulären Boden aufgelegt wird, erfüllt diese Voraussetzungen in der Regel nicht.


In Anbetracht dieser Definition wird deutlich, dass diese ebene Gestaltung des Bodens auch mit einem gewissen Mehraufwand verbunden ist. Zur Auswahl stehen fugenlose Böden, die sowohl gegossen als auch gespachtelt auf dem Untergrund verteilt werden. Um zu entscheiden, welche dieser Verarbeitungsmethoden die richtige Wahl darstellt, ist es zuerst unabdinglich mehr über die angebotenen Materialien zu erfahren.

Beton ist der Klassiker in der Materialauswahl

Ein fugenloser Boden, der den wahrscheinlich höchsten Wiedererkennungswert besitzt, besteht aus Beton. Die Optik dieser grauen Untergründe wird als sehr modern wahrgenommen. In Betracht kommt dieses Material für Unternehmen ebenso wie private Wohnhäuser. In Neubauten stellt es keine Schwierigkeit dar, den Wunsch nach einem Boden, der frei von Fugen sein soll, bereits in der Bauphase zu berücksichtigen. Die professionelle Arbeit an einem solchen Boden, ist zudem mit dem Vorteil verknüpft, keine Luftblasen oder andere Makel im ausgehärteten Beton vorzufinden.


In Bestandsimmobilien stellt ein fugenloser Betonboden ebenfalls eine Option dar. Die Masse lässt sich zum Beispiel auf bereits verlegte Bodenfliesen verteilen. Der streichbare Beton dient als Versiegelung der Oberfläche und gleicht die durch die Fugen vorhandenen Unebenheiten aus. Je nach Beschaffenheit des Bodens kann es mehrere Schichten erfordern, um dieses Ziel zu erreichen.

Estrich hilft Unebenheiten des Bodens auszugleichen

Eine Alternative zu Beton besteht in der Verwendung von Estrich. Soll ein fugenloser Boden eine natürlichere Gesteinsoptik aufweisen, kommt Estrich wie gerufen. Zur Herstellung dieser verstreichbaren Masse wird unter anderem Sand verwendet. Im Vergleich zu Beton bietet Estrich eine Auswahl an helleren Farbschattierungen an. Im Mischverhältnis muss jedoch weiterhin berücksichtigt bleiben, dass die Masse leicht formbar bleibt sowie komplett aushärten muss.


Die Entscheidung für Estrich bietet sich auch bei Untergründen an, die eine recht hohe Anzahl an Unebenheiten aufweisen. Estrich hilft eine ebene Oberfläche zu erzielen, ohne Gefahr zu laufen eine ungleiche Optik zu erhalten. Dieser Boden ist insofern nicht nur für Keller und Lagerhallen reserviert. Neue Farbtöne, Produkte für Heimwerker und das hohe Maß an Strapazierfähigkeit haben unter Beweis gestellt, dass Estrichböden dem Zeitgeist eines modernen Wohnambientes entsprechen.

Epoxidharz Böden eignen sich für die kreative Gestaltung

Darf der neue Boden nicht nur fugenlos, sondern auch etwas ausgefallener sein, bietet sich die Verwendung von Epoxidharz an. Mithilfe dieser Masse entstehen mit etwas handwerklichem Können und Kreativität echte Kunstwerke auf dem Boden. Dieser duroplastische Kunststoff bildet nicht nur eine glatte Oberfläche. Die Masse lässt sich zeitgleich als Versiegelung einsetzen. Den neuen Boden mit bunten Perlen oder Glitzerpigmenten zu verzieren ist nur ein Weg, um einen wirklich einzigartigen Boden zu erhalten.


Für gewöhnlich ist Epoxidharz durchsichtig und erlaubt es somit auch nach dem Trocknen die Dekorationen optimal zur Geltung zu bringen. Soll das künstlich geformte Harz selbst alle Blicke auf sich ziehen, wird der Masse Farbe hinzugefügt. Je nach Lichteinfall entsteht ein ganzes Spektrum eines Farbtons, wodurch sich der Boden nicht mehr länger nur durch Teppiche in einen farbenfrohen Anblick verwandelt.


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