Haus bauen oder renovieren - Was ist 2023 besser?

Ratgeber für Hausbau


Artikel vom 04.04.2023


Im Jahr 2023 kann es teurer sein, ein Haus zu bauen als in den Jahren davor. Dies liegt an höheren Kosten für Materialien, Löhne und Bauzinsen. Dennoch lohnt sich der Hausbau auch 2023 noch. Dieser Artikel erklärt, warum die Kosten gestiegen sind und weshalb es dennoch sinnvoll ist, jetzt zu bauen.

Coronapandemie führt zu drastischer Preissteigerung bei Baumaterialien

Aufgrund der Pandemie sind die Preise für Baumaterialien im Jahr 2021 drastisch gestiegen, insbesondere für Holz, Baustahl, Bitumen, Beton und Isolierung. COVID-19 hat den Hausbau verteuert, und 2023 könnte es zu einer Verknappung der Materialien kommen, was zu weiteren Preissteigerungen führt. Auch die Kosten für die Zementherstellung und den Transport steigen aufgrund der höheren Energiepreise.

Preissteigerungen bei Baumaterialien: Hauptverband nennt Gründe

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie nennt drei Faktoren für den Preisanstieg bei Baumaterialien:


  • Energiekosten

  • die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf Angebot und Arbeitskräfte

  • Schwankende Preise der Lieferanten, die Kostenschätzungen erschweren.

Baustoffpreise und Lohnkosten steigen: Hausbau wird teurer 2023

Die Preise für Baumaterialien steigen aufgrund der hohen Nachfrage und des geringen Angebots, was zu Verzögerungen und höheren Kosten führt. Der Fachkräftemangel hat zu höheren Arbeitskosten in der Branche geführt. Im Jahr 2023 werden die vorhandenen Aufträge die Handwerker und Wohnungsanbieter beschäftigen, was zu höheren Baukosten führt.


Immobilienmarkt im Wandel: Steigende Hypothekenzinsen und sinkende Nachfrage nach gewerblichem Bau


Die Hypothekenzinsen steigen aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Immobilien und fehlender Anlagemöglichkeiten. Das RWI Leibniz-Institut prognostiziert für 2023 einen inflationären Anstieg der Wohnungsbaukosten. Die EZB hat die Zinsen seit Juli 2022 mehrfach erhöht, eine weitere Anhebung ist für März geplant. Die gewerbliche Baunachfrage geht aufgrund der hohen Preise zurück, und den Unternehmen drohen inflationsbedingte Preissteigerungen.

Aktuelle Änderungen der Förderung für energieeffizientes Bauen und Eigenheimbesitzer in Deutschland

Die KfW wird ab dem 21. April 2022 den energieeffizienten Hausbau mit dem QNG fördern. Die Förderung nach dem BEG wurde zum 28. Juli 2022 gestrichen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das Baukindergeld gilt nur noch für Verträge oder Baugenehmigungen, die bis zum 31. März 2021 unterzeichnet werden. Eine neue Eigenheimzulage wird ab Sommer 2023 finanzielle Unterstützung bieten. Die Eigenheimzulage wird schwieriger zu erhalten sein, aber lohnender als je zuvor.

Rückgang der Nachfrage nach Bauland führt zu steigendem Angebot und sinkenden Preisen

Der Bau eines Hauses wird aufgrund des Fachkräftemangels und der steigenden Materialkosten in absehbarer Zeit nicht billiger werden. Die Baupreise in Deutschland sind im November 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 16,9 Prozent gestiegen. Experten empfehlen, dass diejenigen, die ein Haus bauen wollen und über ausreichend Eigenkapital und Einkommen verfügen, jetzt mit dem Bau beginnen sollten, da die Preisentwicklung für Grundstücke kurz- bis mittelfristig rückläufig sein wird.

Die Bedeutung des Bauvertrags: Festpreis, Fristen und Mehrwert beim Hausbau im Jahr 2023

Der Bauvertrag regelt alle Bauarbeiten und Fristen. Ein Haus im Jahr 2023 zu bauen ist teuer, aber es bietet einen echten Mehrwert. Ein Festpreis im Bauvertrag bedeutet, dass die Baufirma das Projekt zu diesem Preis fertigstellen muss, auch wenn die Preise für Baumaterialien steigen. Festpreise haben jedoch ein Verfallsdatum, daher ist es am besten, das Bauprojekt schnell zu beginnen und abzuschließen.


Die Kosten für den Hausbau werden im Jahr 2023 aufgrund der hohen Preise für Baumaterialien und des Fachkräftemangels wahrscheinlich nicht billiger werden. Auch die Zinsen könnten weiter steigen und den Hausbau verteuern. Um künftige Preissteigerungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, rechtzeitig ein Festpreisangebot für ein Haus einzuholen.


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