Baufinanzierung: Vermeiden Sie diese Fehler


Artikel vom 02.09.2022


Endlich ist es soweit, das Projekt Eigenheim liegt auf dem Tisch und die konkreten Planungen stehen an. Doch meist schnellt unweigerlich die häufig besungene Frage in den Kopf: „Wer soll das bezahlen?“ Tatsächlich können sich nur wenige Menschen eine Immobilie aus eigener Kraft leisten. Gut zu wissen also, dass es vielseitige Angebote zur Baufinanzierung gibt. Hier gilt es, typische Fehler zu vermeiden. Ein solcher, im wahrsten Sinne des Wortes „Kapitalfehler“ wäre es z. B., zu wenig Eigenkapital einzuplanen. Auch der Kredit muss gut passen. Er sollte weder zu hoch noch zu niedrig kalkuliert sein. Immerhin kommen zum eigentlichen Immobilienkauf noch Nebenkosten hinzu. Deswegen sollte auch die Finanzierungsfrage in Ruhe und keinesfalls unter Zeitdruck erörtert werden. Am besten mit kompetenten Experten aus der Bank Ihres Vertrauens. Das muss übrigens nicht unbedingt die Hausbank sein.

Es gibt viele Vorteile von eigenen Wohnraum. Man erspart sich die Miete und schafft sich in Zeiten niedriger Kapitalzinsen eine gute Altersvorsorge. Nicht zu vergessen der große Gestaltungsspielraum und die Unabhängigkeit von Vorgaben des Vermieters. Ob Plattformlifte oder Sauna – hier sind Sie der Chef. Apropos Chef: Vom Einkommen her müssen Sie es nicht unbedingt bis in die Chefetage bringen, um sich eine Baufinanzierung leisten zu können. Ein regelmäßiges Einkommen ist allerdings unerlässlich und zu niedrig darf es auch nicht sein.

Verkalkulieren Sie sich nicht bei Ratenhöhe und Zinsbindung

Eine geringe Ratenhöhe klingt verlockend. Denn sobald die Bank grünes Licht gegeben hat, schmilzt das Geld schnell dahin. Neben Bau bzw. Erwerb und Nebenkosten schlagen Umzug und Neueinrichtung ordentlich zu Buche. Bedenken Sie dennoch, dass eine sehr geringe Rate langfristig eher nachteilig ist. Immerhin sollten Sie das Objekt idealerweise bis zur Rente abbezahlt haben. Andererseits dürfen Sie die monatlichen Tilgungen auch nicht finanziell überfordern. Hier kommt es auf die richtige Beratung durch Finanzierungsspezialisten an.

In diesem Zusammenhang muss auch die Zinsbindung stimmen. Sie sollte keinesfalls kürzer als fünf Jahre betragen. Achten Sie zudem auf die Zinshöhe: Weicht diese nach unten hin enorm vom Durchschnitt ab, kann dahinter durchaus ein erfreulich günstiges Angebot stecken. Es kann aber auch sein, dass die Festzinsphase sehr kurz ist und danach bankseitig richtig abkassiert wird.

Förderungen liegen lassen? Bloß nicht!

Ein teurer Fehler wäre es, etwaige Förderangebote liegenzulassen. Gerade im Bereich Energie und Dämmung gibt es vielfältige Unterstützungsangebote. Auch eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach lohnt sich praktisch immer, denn Sie produzieren ihren eigenen grünen Strom. Ein echter Vorteil in Zeiten explodierender Energiepreise und einer unsicheren Versorgungslage. Zurück zum eigentlichen Darlehen: Hüten Sie sich unbedingt vor unseriösen Anbietern, von denen es gerade im Internet leider haufenweise gibt. Eine vermeintliche Bank verspricht ihnen „hohe Darlehenssummen ohne Vermögensprüfung“ oder „nur drei Mausklicks bis zum Traumhaus“? Dann nutzen Sie schnell ihre Maus und klicken auf das Kreuz oben rechts am Bildschirmrand. Denn solche Versprechen sind definitiv unseriös.

Böse Falle: Zu wenig finanziellen Puffer einplanen

Anders als bei Konsumentenkrediten ist eine gewisse Eigenkapitalquote bei Immobiliendarlehen meist Voraussetzung. Mindestens 15 Prozent sollten es sein; je mehr, desto günstiger sind die Kreditkonditionen. Achten Sie zudem auf eine ausreichend hohe Darlehenssumme. Denn neben dem eigentlichen Hauskauf/Bauprojekt kommen noch diese Nebenkosten auf Sie zu:

  • Maklerprovision

  • Gebühren für Grundbucheintrag

  • Grunderwerbssteuer

Mit genug Spielraum starten Sie entspannt in Ihr Projekt Eigenheim. Und können sich ganz gelassen auf Ihr neues Zuhause freuen.


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