Die optimale Raumakustik


Artikel vom 09.02.2022


Schallpegel und Nachhallzeit beeinflussen die Raumakustik

Die Raumakustik gilt als optimal, wenn der Schallpegel und die Nachhallzeit gering sind. Grundsätzlich kann nicht pauschal bestimmt werden, welche Nachhallzeit optimal ist. Je nach Raumnutzung kann die Nachhallzeit als unterschiedlich optimal gelten. Die Nachhallzeit kann durch absorbierende Materialien und Elemente verringert werden. Bei großen Räumen ist die Raumakustik grundsätzlich schlechter als bei kleinen Räumen. Weiche Gegenstände und Flächen optimieren die Raumakustik.

 

Materialien wie Beton, glatte Böden und Glas sind schallharte Materialien. Ebenso Kunststoffe, Aluminium und Stahl. Befinden sich in einem Raum wenig Elemente die Schall absorbieren können, ist die Raumakustik suboptimal. Dadurch können Gespräche erschwert werden. Das kann so weit gehen, dass Menschen, die sich unterhalten sich nicht mehr verstehen können. Zudem verschlechtert sich die Klangqualität von Stereoanlagen und von Fernsehgeräten und Weiterem. Ob ein höherer Nachhall ein besseres Musikerlebnis bietet, muss jeder selbst entscheiden. Manche empfinden den Nachhall beim Musikerlebnis als positiv, da der Klang unverfälschter klingen soll.

Schall wird absorbiert durch spezielle Elemente

Absorbierende Elemente verringern die Ausbreitung der Schallwellen enorm. In Räumen mit Fensterbänken können beispielsweise Dekorationen aufgestellt werden, die die Schallwellen auffangen. Gut sind für diesen Zweck Vorhänge, Polstermöbel und Kissen. Vorhänge und Gardinen sind besonders gut geeignet, um den Schall vor Fenstern abzufangen. Als Faustregel gilt, je mehr Falten desto besser die Akustik. Sofas, Sessel und Kissen aus Stoff können ebenfalls Schallwellen entschärfen. Den gleichen Effekt haben Teppiche. Hochflorige Teppiche aus Baumwolle wirken besonders gut. Geeignet sind zudem Deckensegel, die die Schallausbreitung minimieren können.

 

Weitere Schallabsorber sind spezielle Paneele, die angebracht werden können. Es gibt Holzpaneele für Decken und Wände, die den Klang im Raum verbessern können. Dabei müssen die Holzpaneele nicht einfach auf einem Stück bestehen. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Formen und Mustern, sodass sie optimal im Raum integriert werden können. Spezielle Akustikbilder sind optisch ansprechend und verbessern die Akustik im Raum. Gut geeignet sind zudem spezielle absorbierende Leinwände und Stellwandelemente. Moderne Lösungen sind beispielsweise das Anbringen von echten Mooswänden oder vertikalen Blumenbeeten. In Unternehmen sieht man zudem häufig Schaumstoff, welcher an Wänden und Decken angebracht wird.

Schall kann gestreut werden

Um eine optimale Raumakustik zu erreichen, kann der Schall nicht nur absorbiert, sondern gestreut werden. Durch die Diffusion der Schalls wird die Akustik ausgeglichen. Anstelle von einer einzigen Fläche, wird der Schall von mehreren Flächen reflektiert. Hierfür kommen Flächen wie durch Zimmerpflanzen und Bücherregale infrage. Durch das Füllen mit Zeitschriften, Büchern und CDs wird die Akustik weiter positiv beeinflusst. Einen guten Effekt auf die Akustik im Raum haben zudem Raufasertapeten. Diese haben eine unebene Struktur, welche zur Diffusion der Schallwellen führt. Durch diesen Effekt wird die Akustik verändert.

 

Wird Schall von einer Fläche reflektiert und trifft auf eine andere Fläche, wird dieser wieder reflektiert. Wird der Schall immer wieder reflektiert entsteht ein Echo. Durch das Aufstellen von großen Schränken oder Regalen, wird das Echo reduziert. Möchte man kein Echo mehr, können Teppiche und Holzpaneele verwendet werden. In Restaurants werden beispielsweise kleine Löcher in der Decke angebracht. Dadurch wird der Schall gefangen und die Gäste können sich unterhalten.


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