Wie funktioniert ein Ethanol-Kamin?

Ist dein Haus geeignet?


Artikel vom 09.11.2021


Die Tage werden kürzer, die Temperaturen immer niedriger, der Winter ist wieder da. Für viele Menschen Grund genug, den Kamin wieder anzuschmeißen. Doch nicht jeder hat das Glück einen Schornstein zu besitzen. Eine mögliche Alternative: Ethanol-Kamine. Das Einzige was du benötigst ist eine Steckdose in der Nähe und dann kann es schon losgehen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um den Ethanol-Kamin in diesem Beitrag!

Was ist ein Ethanol-Kamin?

Ethanol-Kamine zeichnen sich dadurch aus, dass diese flexibel im Haus oder in der Wohnung platziert werden können. Der Kamin benötigt keinen Schornstein und verbrennt geruchsneutral und das ohne Rauch oder Ruß. Mit einem Ethanol-Kamin ist nicht unbedingt dafür geeignet einen Raum stark zu erwärmen, dafür reicht die Wärme nicht aus. Ein Ethanol-Kamin sorgt stattdessen für ein schönes und angenehmes Ambiente und bietet den Personen die Möglichkeit, vor einem schönen Kaminfeuer zu sitzen, die keinen herkömmlichen Holzkamin besitzen.

Ethanol-Kamine können dabei sehr unterschiedlich aussehen. Von konservativ bis ausgefallen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Sie sind als Wandkamine, Standkamine oder als Tischkamine erhältlich.

So funktioniert ein (Bio-)Ethanol-Kamin

Ethanol-Kamin ist nicht gleich Ethanol-Kamin. Sie können sich nämlich, je nach Hersteller, stark unterscheiden. Zwar ist das Verbrennungsprinzip im Grunde für alle gleich, dennoch werden, je nach Hersteller, Brennkammern, Brenndosen oder Bio-Boxen eingesetzt werden. Brennkammern können durch eine separate Steuerung reguliert werden und dadurch ist es möglich die Flammenhöhe und die Wärmeabgabe einzustellen. Mithilfe eines Schiebers kann der Kamin jederzeit gelöscht werden. Das sorgt für zusätzliche Sicherheit.

Die Brennkammer ist auch in einem normalen Kaminofen integrierbar. Das Designfeuer ist relativ bequem und daher für viele Besitzer von einem Kaminbausatz die favorisierte Brenntechnik. Über einen Trichter wird dann das Bioethanol eingefüllt. Das gute an Ethanol-Kaminen ist, dass diese praktisch wartungsfrei sind. Beim Verbrennen bleiben keine Rückstände zurück und gleichzeitig sind die Ethanol-Kamine sehr langlebig, sofern Sie beim Kauf auf Qualität geachtet haben.

Die Brennkammer besteht aus einem Grundträger, Ethanol-Brenner, Schieber und einer Sicherheitswanne. Jede Stunde wird ca. ein halber Liter Bio-Ethanol verbraucht. Dekorative Elemente, wie Steine oder Holzscheite können hinzugefügt werden, um das optische Erscheinungsbild aufzuwerten. Der Edelstahlbehälter kann, je nach Hersteller, bis zu 4 Liter Ethanol aufnehmen. Mithilfe einer Belüftungsöffnung wird Sauerstoff zugeführt.

Was ist Bio-Ethanol?

Bio-Ethanol ist die Flüssigkeit, die für das Feuer sorgt. Bio-Ethanol ist ein natürliches Produkt. Kartoffeln, Mais oder Getreide werden einer Gärung mit Entstehung von Alkohol unterzogen. Dank Mikroorganismen, Aufreinigung und Dehydration entsteht Alkohol mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99 %. Bei der Verbrennung sorgt der Sauerstoff dafür, dass das Bio-Ethanol komplett zu Wasser und Kohlendioxid verbrennt. Je reiner das Ethanol ist, desto stärker ist die Wärmeentwicklung des Kamins.

Ist meine Wohnung / Haus für einen Ethanol-Kamin geeignet?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Holz-Kaminen, kann fast jeder problemlos in seiner Wohnung oder in seinem Haus einen Ethanol-Kamin aufstellen. Für den Betrieb der Kamine ist es nicht notwendig eine Genehmigung gemäß der Feuerstätten Verordnung einzuholen, da es sich nicht um eine offene Feuerquelle in einem Wohnraum, die vom Schornsteinfeger abgenommen werden müsste.

Es gibt eine Grenzwerte, an die man sich halten muss und die von den Ethanol-Kaminen in der Regel eingehalten werden.

Maximaler Brennstoffverbrauch von einem halben Liter pro Stunde

Kohlendioxidgehalt in der Raumluft von maximal 5000 ppm

maximale Außentemperatur des Kamingehäuses von 85 °C

Im Grunde beachtet jeder seriöse europäische Bioethanol-Kamin-Shop diese Richtlinien. Dennoch sollte man eine gewisse Vorsicht bei der Nutzung haben, denn eine mögliche Ethanol-Kamin-Verpuffung kann sehr gefährlich werden. Man darf nicht vergessen, dass es sich um ein echtes Feuer handelt.

Arten von Ethanol-Kaminen

Wie bereits erwähnt gibt es verschieden Arten von Ethanol-Kaminen. Freistehende, Klassische, oder an der Wand hängende Ethanol-Kamine.

Freistehende Ethanol-Kamine sind besonders für Mietwohnungen geeignet, da diese sich flexibel bewegen lassen und keine Montage benötigen. Falls man also umziehen will, kann man den Kamin leicht transportieren. Aber auch für Personen, die ihre Wohnung oft umdekorieren und umstellen kann ein freistehender Ethanol-Kamin die richtige Wahl sein.

Klassische Ethanol-Kamine sind relativ groß und haben meist ein traditionelles, britisches Design. Sie werden meist an Wänden platziert und eignen sich für größere Wohnungen, die eher gemütlich eingerichtet sind. Vor allem für ehemalige Holzkamin Besitzer sind klassische Ethanol-Kamine eine gute Wahl, da diese den herkömmlichen Kaminen am nächsten kommen.

Die sogenannten Wandkamine für Bioethanol lassen sich einfach an einer Wand montieren. Die Installation ähnelt dem eines Bildes oder Flachbildfernsehers.

An der Wand hängende Ethanol-Kamine sind besonders für kleine Wohnungen geeignet, da diese viel Platz sparen und eine leere Wand optisch aufbereiten. Auch lassen sich diese Kamine leicht abbauen und mitnehmen. Das Einzige was benötigt wird, ist eine freie Stelle an einer glatten Wand mit Steckdose in der Nähe.

Bildquelle: eigene