Alles rund um Baugrundstücke


Artikel vom 07.10.2021


Im Bauplanungsrecht taucht der Rechtsbegriff Baugrundstück mehrfach auf. Es ist im normalerweise mit einem grundbuchrechtlichen Grundstück gleichzusetzen. Im sogenannten Bebauungsplan befinden sich Richtlinien zu Mindestmaßen und Höchstmaßen, welche zum Beispiel aus städtebaulichen Aspekten eine Rolle spielen. Die Gemeinden haben die Aufgabe, Bauwillige beispielsweise über die zulässige Grundfläche, die zu bebauen ist, aufzuklären. Damit ein Grundstück sofort bebaubar ist, muss es über die sogenannte Baureife verfügen, sprich an die örtlichen Versorgungsanlagen angeschlossen sein und über die bestehende Infrastruktur erreichbar sein. Bei der Wertermittlung eines Grundstücks spielen v. a. der Bedarf und der Entwicklungszustand des Baulandes eine Rolle. 

Wo bekommt man ein Baugrundstück?

In den meisten Fällen wenden sich die Kunden bzw. die Bauwilligen an die örtlichen Bauträger. Da die Immobilien meist vorab schon geplant wurden, hat man hier oft nur ein begrenztes Mitspracherecht bei der Baugestaltung. Darüber hinaus kann man auch bei privaten Eigentümern oder den Kommunen Baugrundstücke kaufen. Auf Zwangsversteigerungen werden Kunden oftmals unerwartet günstige Schnäppchen unterbreitet. Ansonsten ist es empfehlenswert, sich bei seiner Gemeindeverwaltung möglichst frühzeitig über den Bebauungsplan zu informieren. Auch Makler, zum Beispiel die Immobilienmakler Ettlingen, haben oftmals eine Auswahl an Baugrundstücken in petto. Des Weiteren haben viele Geldinstitute ein eigenes Portfolio an Immobilien. Google Maps kann dabei helfen, Baulücken in der Gegend zu entdecken. Hat man den Besitzer ausfindig gemacht, fragt man, ob das jeweilige Grundstück Bauland ist und ob es zum Verkauf steht. 

Was steht dem Hausbau jetzt noch im Wege?

Hat sich ein geeignetes Grundstück gefunden, ist zu prüfen, ob sich nach § 34 des Baugesetzbuches (BauBG) um ein ausgewiesenes Bauland handelt. Ist das Grundstück lediglich ein “Bauerwartungsland”, kann sich die Zulassung oftmals um Jahre verzögern. Wichtig beim Hausbau ist, dass man die Vorgaben des Bebauungsplans beachtet. Typische Inhalte dieses Plans sind zum Beispiel die zulässige Geschossflächenzahl, die Dachneigung und die Firstausrichtung des zu entstehenden Gebäudes. Die gestalterischen Freiheiten sind oftmals höher bei eher gering nachgefragten Baugrundstücken. Ein Bodengutachten eignet sich immer, um Sicherheit zu schaffen. Aufgrund früherer gewerblicher Nutzung kann der Boden zum Beispiel unerwünschte Altlasten aufweisen oder der Grundwasserspiegel ist zu hoch. Wenn sich diese Faktoren ausschließen lassen und man auch mit kulturellem Angebot und dem Charakter des Siedlungsgebietes zufrieden ist, steht dem Hausbau nichts mehr im Wege.