Heizkörperverkleidung: Was beachten?


Artikel vom 21.06.2021


Zwar wird durch klassische Heizkörper in den Wintermonaten wohltuende Wärme gespendet, jedoch gestalten sich diese in der Regel hinsichtlich der Wohnraumeinrichtung nicht unbedingt als attraktiv. 


Um Design und Optik der Heizkörper aufzuwerten, entscheiden sich daher viele Menschen für eine Heizkörperverkleidung. Doch was ist bei diesen eigentlich zu beachten und wie funktionieren Heizkörperverkleidungen? Der folgende Artikel liefert die Antworten. 


DIY oder fertige Heizkörperverkleidung?


Um die tristen Heizkörper zu verkleiden, bietet der Handel bereits fertige Bausätze an. Die Modelle, die in Baumärkten, dem Fachhandel und auch im Internet zu finden sind, unterschieden sich dabei sowohl hinsichtlich ihrer Größe als auch ihrer Farbe und ihres Stils. In der Regel werden die Fertigbausätze in einzelnen Teilen verkauft, die jedoch mit wenigen Handgriffen zusammengesetzt und montiert werden können. 


Alternativ zu einem Fertigbausatz ist es jedoch natürlich auch möglich, die Heizkörperverkleidung in Eigenregie zu fertigen. So kann die Optik vollständig auf die eigenen Wünsche und die individuellen Gegebenheiten abgestimmt werden. Allerdings müssen dabei höhere Sicherheitsrisiken berücksichtigt werden. 


Empfehlenswerter ist es demnach, einen Fachmann mit der Verkleidung des Heizkörpers zu betrauen. 


Materialien für die Heizkörperverkleidung 


Naturgemäß geht von Heizkörpern eine große Hitzeentwicklung aus. Daher müssen die Materialien, die für die Heizkörperverkleidung genutzt werden, mit den hohen Temperaturen kompatibel sein. 


Wichtig ist demnach, dass die Materialien eine hohe Wärmedurchlässigkeit aufweisen und nicht leicht entzündlich sind. Elemente aus Kunststoff sind grundsätzlich zu vermeiden, außerdem darf die Lackierung der Heizkörperverkleidung nicht ätzend oder giftig sein. 


Üblicherweise werden für die Verkleidung von Heizkörpern Metall, Holz oder auch Stein genutzt. Ebenfalls möglich sind textile Stoffe oder Glaselemente. Die Wärmedurchlässigkeit spielt bei den Materialien immer eine überaus wichtige Rolle, da sich durch eine unzureichende Wärmedurchlässigkeit sehr viel Hitze hinter der Konstruktion staut. Bei einer unsachgemäßen Montage gestaltet sich das Entzündungsrisiko dann überaus hoch. 


Zwar erfreuen sich Heizkörperverkleidungen, die aus Holz gefertigt sind, einer überaus hohen Beliebtheit, allerdings gelten diese nicht als ideal. Die meiste Wärme wird von dem Werkstoff nämlich absorbiert und gehalten. Dies ist besonders aus einer energetischen Perspektive problematisch. Wesentlich besser geeignet sind dagegen Metalle, wie Kupfer oder Aluminium. 


Die Konstruktion der Heizkörperverkleidung 


Die passende Größe der Heizkörperverkleidung darf ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Schließlich ist es wichtig, dass die Konstruktion weiterhin die Luftzirkulation durch den Heizkörper ermöglicht. Dafür muss die Verkleidung der Heizung mit ausreichend Öffnungen versehen sein, über welche die Luftzirkulation dann stattfinden kann. 


Empfehlenswert ist es, den Heizkörper nicht von oben abzudecken, da es dadurch zu einem Wärmestau kommt, durch welchen der Wirkungsgrad wesentlich reduziert wird. Zur Seite muss der Mindestabstand zwischen dem Heizkörper und der Verkleidung zehn Zentimeter betragen. Soll der Heizkörper – entgegen der Empfehlung – auch auf seiner oberen Seite abgedeckt werden, muss dabei ein Mindestabstand von 15 bis 20 Zentimetern eingehalten werden. 


Die Energieeffizienz


Unabhängig davon, welche Größe und welches Material die Heizkörperverkleidung aufweist – die Heizleistung verschlechtert sich durch diese in jedem Fall. Darin besteht der entscheidende Nachteil der optisch ansprechenden Konstruktionen. 


Durch die Verkleidung kann die produzierte Wärmeenergie nicht mehr optimal an den Raum abgegeben werden, sodass wertvolle Energie verloren geht. Somit muss ein reduzierter Wirkungsgrad immer in Kauf genommen werden, wenn die Heizung optisch durch eine Verkleidung aufgewertet werden soll. 


Der Wärmeverlust kann jedoch ein wenig reduziert werden, wenn auf Materialien mit einer außerordentlich guten Wärmewirkung zugriffen wird. Daneben hilft auch die Anbringung einer reflektierenden Rückwandverkleidung. 


Bild von Gelly___ auf Pixabay