5 Tipps zum Kostensparen beim Hausbau


Artikel vom 18.03.2021


Ein eigenes Haus bauen, ist generell eine enorme Investition. Es heißt also, die Kosten so weit wie möglich zu minimieren und trotzdem individuelle Wünsche sinnvoll zu erfüllen. Mit einer geschickten und vorausschauenden Planung lassen sich die Baukosten um einiges reduzieren.


So können Sie unter anderem gewisse bauliche Maßnahmen, die für Ihren Einzug nicht zwingend benötigt werden, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Dazu gehört beispielsweise der Carport und Dachausbau sowie die Gestaltung Ihres Außenbereiches/Gartens. Dadurch wird Zeit gewonnen, um das Budget zu stabilisieren. Wer zudem Handwerker zu Hause beschäftigt, hat normalerweise die Möglichkeit deren Kosten für Arbeitszeit steuerlich abzusetzen (etwa 6.000 Euro/Jahr).


1. Haus für mehrere Familien bauen


Mit der Wahl eines Reihenhauses, Doppelhauses oder Zweifamilienhauses anstatt eines freistehenden Einfamilienhauses lassen sich deutlich Kosten einsparen. Denn für Einfamilienhäuser ist der Quadratmeterpreis am höchsten, da der Unterschied zwischen Wohnfläche und Außenwandfläche erheblich ist. Bei Reihenhäusern werden dagegen (außer bei Reihenendhäusern) zwei Außenwände weniger benötigt, die jeweils durch eine deutlich günstigere Trennwand ersetzt wird. Gleiches gilt für Doppelhäuser. Darüber hinaus können viele Baunebenkosten als auch der Grundstückspreis zwischen den Wohnparteien aufgeteilt werden, wodurch sich Ihre Baukosten minimieren.


2. Keller weglassen


Verzichten Sie auf eine Unterkellerung, lassen sich bereits rund 20 Prozent der Rohbaukosten einsparen. Die Haustechnik kann einfach in einem kleineren Nebenraum untergebracht werden. Innovative Heizungssysteme, egal ob diese mit Solarenergie oder Gas betrieben werden, können direkt unterhalb des Daches montiert/installiert werden. Wird auf einen Keller verzichtet, ist die Bauzeit insgesamt viel kürzer, was sich wiederum positiv auf Ihre Ausgaben auswirkt.


3. Grundriss clever planen


Um den Preis für ein Haus gering zu halten, sollten Sie nur die nötigste Wohnfläche einplanen, denn weitläufige Zimmer sind grundsätzlich sehr kostenintensiv. Jeder zusätzliche Quadratmeter kann durchschnittlich etwa 2.000 Euro mehr kosten. Vielleicht ist deshalb ein Minihaus oder sogenanntes Tiny-House die bessere Alternative. Die ideale und daher auch günstigste Hausform ist erfahrungsgemäß ein quaderförmiges Gebäude.


Wenn Sie Ihren Grundriss optimal planen, lassen sich Baukosten weiterhin senken. Werden Bäder zum Beispiel übereinander geplant, sparen Sie aufwendige Installationskosten. Es müssen deutlich weniger Leitungen verlegt werden. Durch die geschickte Planung von Fluren lassen sich für die einzelnen Räume mehr Quadratmeter herausholen. Daher sind mehrere kleine Zimmer sinnvoller als wenige größere Zimmer. So können nicht nutzbare Flächen vermieden werden. Wird der Balkon auf Ständern geplant, ist dies generell günstiger als eine freitragende Konstruktion.


4. Eigenleistungen beim Hausbau erbringen


Errichten Sie Ihr Eigenheim hauptsächlich selbst, lassen sich fast 20 Prozent Baukosten einsparen. Es müssen allerdings ausreichend Zeit, handwerkliches Geschick sowie etliche professionelle Maschinen, Werkzeuge und Helfer zur Verfügung stehen. Zudem muss die Eigenleistung mit dem weiteren Ablauf auf der Baustelle vereinbar sein. Bauherren benötigen eine zusätzliche Versicherung, um während dieser Zeit Unfallversichert zu sein.


Einfache Hilfstätigkeiten, wie unter anderem Bodenbeläge verlegen oder Streichen, verringern die Kosten und sind durchaus selbst vorzunehmen. Für ein hohes Maß an Eigenleistungen bietet sich beispielsweise ein Ausbauhaus oder Bausatzhaus an.


5. Auf Extras bei Architektur und Ausstattung verzichten


Durch einfache Dachmodelle wie Pultdach oder Satteldach lassen sich bereits ungefähr 15.000 Euro einsparen. Da mit jeder Dachgaube die Konstruktion teurer wird, empfiehlt sich die Montage von Dachfenstern. Somit steht ausreichend Tageslicht zur Verfügung und der Hauspreis reduziert sich.


Individuell geplante Architektenhäuser sprengen meistens jedes Budget. Denn jedes Wunsch-Extra erhöht die Baukosten. Überlegen Sie daher genau, ob Sie einen Erker, einen Wintergarten oder Balkone benötigen.


Heutzutage sind innovative Gas-/Ölheizungen (Brennwerttechnik), ein Fernwärmeanschluss oder eine Wärmepumpe ökonomisch sinnvoll. Dafür wird kein Schornstein benötigt, sodass zwischen 3.000 Euro und 5.000 Euro einzusparen sind.



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