Wann lohnt es sich, ein Haus zu bauen?

Hausbau - clevere Investition oder finanzielle Belastung?


Artikel vom 11.03.2021


In den letzten Jahren waren immer mehr Menschen daran interessiert, Immobilien zu erwerben. Ausschlaggebend ist vor allem der aktuelle Sollzins von unter 1,5 %, der den Hausbau oder -kauf besonders attraktiv macht. Doch wie sinnvoll ist es überhaupt, ein Haus zu kaufen? Ist es nicht weitaus rentabler, ein Haus zu mieten? Wir haben den Sachverhalt genau unter die Lupe genommen und gehen der Sache auf den Grund!


Welche Vorteile und Nachteile hat ein eigenes Haus?

Das eigene Haus besitzt sowohl Licht- als auch Schattenseiten. Zunächst bist du der Hausbesitzer, was heißt, dass du das Haus nach deinen Vorlieben gestalten kannst. Der Grundriss kann auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet werden und sogar so konstruiert werden, dass mehrere Parteien Platz finden. So können beispielsweise die Eltern mit einziehen oder zusätzliche Einnahmen durch Mieter generiert werden. Weiterhin dient die Immobilie natürlich auch als Altersvorsorge, da die Rente somit nicht für Mietkosten verwendet werden muss. Doch auch wenn Nachteile des Mietens wie Kündigung durch Eigenbedarf oder Mieterhöhungen entfallen, zeichnet sich der Hausbau durch einen extrem hohen Preis aus, der nur durch hohe Verschuldung aufgewandt werden kann. Außerdem werden im Laufe der Zeit immer mehr Instandhaltungskosten anfallen.

Welche Vorteile und Nachteile hat ein Mieter?

Auch das Mieten ist ein zweischneidiges Schwert. Ein großer Pluspunkt liegt in der Flexibilität. Mieter müssen sich nicht fest an einem Ort binden, sondern können von einem Tag auf den nächsten ihr Leben komplett umkrempeln. Darüber hinaus werden Instandhaltungskosten in erster Linie vom Vermieter übernommen. Er kommt also für sämtliche Reparaturkosten auf und kann nur bei Kleinreparaturen auf die Unterstützung des Mieters hoffen. Mit der Freiheit sind allerdings auch Einschränkungen verbunden. Der Vermieter kann beispielsweise zu jeder Zeit sein Recht geltend machen, das Mietobjekt für den Eigenbedarf zu verwenden. Und auch vor Mieterhöhung ist der Mieter nicht geschützt. Letztendlich können Mieter auch nicht wahllos Geld ausgeben. Sie müssen stets im Hinterkopf behalten, dass Rücklagen für die Rente nötig sein werden. Es empfiehlt sich monatlich 50 ct pro gewünschten Quadratmeter beiseitezulegen.

Sind Mietkosten oder Finanzierungskosten höher?

Die Frage kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Denn je nach Lage und Immobilie variieren die Kosten beachtlich. Um die eigene Situation besser einschätzen zu können, bietet es sich an, eine Vergleichsrechnung durchzuführen. Zu diesem Zweck werden zunächst die Mietkosten berechnet:

  • Monatliche Kaltmiete

  • Prognostizierte Mietsteigerung (rund 2 Prozent)

  • Nebenkosten

  • Zu erwartende Nebenkostensteigerung

Im Anschluss daran wird ein Vergleich zur Baufinanzierung gezogen:

  • Baukosten (z.B. Materialkosten, Lohn etc.)

  • Baunebenkosten

  • Lage der Immobilie zur Berechnung der Grunderwerbsteuer und Notar-/Grundbuchkosten

  • Prognostizierte Wertsteigerung

  • Instandhaltungskosten und deren erwartete Steigerung 

  • Nebenkosten

Im Internet sind zahlreiche Tools vorhanden, mit welchen die Rechnung schnell und einfach durchgeführt werden kann. Es sollte allerdings immer bedacht werden, dass aus der Hausfinanzierung häufig ein Vermögenszuwachs resultiert.

Die Lage des Objekts ist wichtig

Heutzutage spielt die Lage eine Schlüsselrolle, welche die Entscheidung zum Hausbau oder Mieten maßgeblich beeinflussen kann. Vor allem Großstädte sind ausgeschöpft. Sie bieten vor allem Berufseinsteigern und Studenten attraktive Möglichkeiten und sind somit heiß begehrt. Mietwohnungen sind in diesen Ballungsräumen dementsprechend eine Rarität. Infolgedessen sind die Mieten in den letzten Jahren explosionsartig in die Höhe geschossen. Aus diesem Grund lohnt es sich vor allem für Paare und Familien, in diesen Gegenden den Hausbau in Betracht zu ziehen. Es sollte allerdings angemerkt werden, dass auch der Immobilienmarkt immer mehr ausgeschöpft ist. Wer ein Grundstück finden möchte, sollte also schnell handeln.

Cleveres Bauen bietet langfristige Sicherheit

Der Hausbau ist eine tolle Möglichkeit, um eine große Investition zu tätigen. Durch eine gründliche Planung und gut durchdachte Finanzierung kann das Geld optimal angelegt werden und im Laufe der Jahre zu einem noch größeren Vermögen heranwachsen. Vor allem Grundstücke an Randgebieten bergen großes Potenzial. Zeichnen sie sich zum Kaufzeitpunkt noch durch einen niedrigen Preis aus, kann ihr Wert nach einigen Jahrzehnten um ein Vielfaches ansteigen. Denn die Städte breiten sich immer weiter aus, wodurch sich solche Grundstück zu wahren Schätzen entwickeln. 


Bildquelle:

Quelle: anncapictures, 09.03.2021

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