Ökostrom und Hausbau oder Umbau – was gibt es zu beachten?


Artikel vom 29.09.2020



Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Themen, die inzwischen auch im Häuserbau von Bedeutung sind. Zum einen liegt dies oft im Interesse der Bauherren. Richtig umgesetzt, gibt es in diesem Bereich die Möglichkeit, langfristig die laufenden Kosten des Hauses zu senken. Zum anderen gibt es für bestimmte Maßnahmen, sowohl beim Neubau als auch beim Umbau, Fördergelder und Subventionen. Auch aus diesen Gründen sind die Themen Energiewende und Energieeffizienz wichtige Bautrends für Bauherren.

Was genau ist Ökostrom?

Als Ökostrom wird Energie definiert, die aus regenerativen Quellen stammt. Hierzu gehören primär Wasserkraft, Windenergie und Solarstrom. Auch Biogas gehört zu den erneuerbaren Energien. Gebräuchlich haben sich auch die Bezeichnungen Grünstrom oder Naturstrom etabliert.

Gleichzeitig ist der Begriff Ökostrom nicht geschützt und somit auch gesetzlich nicht exakt festgelegt. Es gibt jedoch unabhängige Label, die verbindliche Richtlinien aufgestellt haben und Ökostromanbieter zertifizieren. Nur wenn die vorgegebenen Regeln eingehalten werden, erhält der Anbieter das dazugehörige Label. Ein Beispiel hierfür ist das Grüner Strom Label. Die Kriterien besagen, dass der erzeugte Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen muss und der Anbieter nicht an Atomkraftwerken beteiligt sein darf.

Welche Rolle spielt die Mobilität der Zukunft?

Große Veränderungen in der Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, stehen vor der Tür. Dies zeigt sich tatsächlich vor der eigenen Haustür. Statt einem Fahrzeug mit klassischem Verbrennungsmotor steht dort immer öfter ein Elektro-Auto.

Viele sehen die Elektromobilität als die große Revolution des 21. Jahrhunderts. Fakt ist, dass der Trend zum E-Fahrzeug ungebrochen ist. Besonders praktisch sind diese Wagen für Eigenheimbesitzer, denn dann ist ein eigener Parkplatz garantiert. Dieser ist faktisch eine Voraussetzung, um das Laden des Akkus zu erleichtern. Dieser Vorgang nimmt, abhängig von der Leistung der Ladestation und des Fahrzeugakkus, einige wenige Stunden bis zu über einem halben Tag in Anspruch.

Ein wichtiger Teil beim Thema ökologische Mobilität ist jedoch, woher der Strom stammt, mit dem die Akkus aufgeladen werden. Wirklich sinnvoll ist die Elektromobilität nämlich nur, wenn der Strom aus regenerativen Quellen stammt. Deshalb sollte ein Stromvertrag mit einem Ökostromanbieter abgeschlossen werden. Dann fährt das E-Fahrzeug tatsächlich auch mit grünem Strom.

Eine Alternative ist es, Fotovoltaik und Elektromobilität zu kombinieren. Die eigene Solaranlage auf dem Dach liefert den Strom für das Elektrofahrzeug. Dies ist nicht nur ökologisch sinnvoll, es spart auch eine Menge Geld. Die Einspeisevergütung von Fotovoltaikstrom sinkt immer weiter, sodass es wichtig ist, den selbsterzeugten Strom auch vor Ort zu verbrauchen. Gerade in den intensiven Sonnenstunden um die Mittagszeit ist dies jedoch nur schwer möglich. Wenn dann der Strom jedoch in die Akkus des Fahrzeugs fließt, steigt die Effizienz der eigenen Fotovoltaikanlage.

Heizsysteme und Ökostrom

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern wird in der Regel mit einem eigenen Heizsystem geplant. Noch vor wenigen Jahren haben hier Heizungen auf Basis von Erdgas oder Öl dominiert. Der Trend geht jetzt weg von fossilen Brennstoffen und hin zu umweltfreundlicheren Lösungen. Bereits mehr als ein Drittel der Bauherren setzt inzwischen auf sogenannte Wärmepumpen. Hierbei handelt es sich um eine Technik, die vorhandene, natürliche Umgebungswärme mithilfe eines Kompressors in nutzbare Heizenergie umwandelt. Betrieben werden die Wärmepumpen mit elektrischem Strom. Als Wärmequelle kann die Außenluft oder die Erdwärme genutzt werden. Dies hängt von der Art der Wärmepumpe ab. Besonders ökologisch ist dies natürlich, wenn die Erdwärme mit Ökostrom gefördert wird.

Trotz vergleichsweise hohem Strompreis lohnt sich diese Technik. Der Grund hierfür liegt in dem hohen Wirkungsgrad. Wärmepumpen können typischerweise das Vier- bis Fünffache der eingesetzten Leistung als Wärme bereitstellen. Somit sinken die Kosten für die erzeugte Kilowattstunde Wärme in den Bereich von etwa sechs Cent, abhängig vom Strompreis und der Leistungszahl der Wärmepumpe. Wärmepumpen sind damit auf einem Niveau mit den anderen Heiztechniken, was bedeutet, dass die Technik mittlerweile eine echte, ökologische Alternative darstellt.

Noch günstiger wird das Heizen mit einer Wärmepumpe, wenn ein spezieller Stromtarif in Anspruch genommen wird. Viele Stromanbieter haben eigene Tarife für Wärmepumpen im Programm. Diese werden dann über einen eigenen Zähler abgerechnet, sodass der Spezialtarif nur für die Wärmepumpe gilt. Die Wärmepumpen gehören zu den elektrischen Großverbrauchern. Aus diesem Grund ist ein günstiger Stromtarif für Wärmepumpen extrem interessant, denn hier können Verbraucher richtig Geld sparen.

Fördergelder, Subventionen und günstige Kredite für Baumaßnahmen

Das energieeffiziente Bauen ist vielen inzwischen sehr wichtig. Oftmals ist dies jedoch teurer. Der Staat möchte hier Anreize schaffen und unterstützt Sanierungen und Neubauten. Bauherren können diese auf Antrag nutzen, wenn die dazugehörigen Bedingungen erfüllt werden.

So gibt es über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bei dem Wechsel von einem traditionellen Heizsystem auf eine Wärmepumpe oder beim Hausneubau mit einem solchen Heizsystem Zuschüsse von bis zu 45 Prozent. Dies schafft zusätzliche Anreize, eine Wärmepumpe zu installieren, gerade wenn bei einem Bestandsbau sowieso eine Sanierung des Heizsystems ansteht.

Auch bei Fotovoltaikanlagen gibt es öffentliche Förderungen, die bei Neubau oder Sanierung in Anspruch genommen werden können. Günstige Kredite gibt es über die KfW Bank und viele Bundesländer unterstützen die Installation mit unterschiedlichen Zuschüssen. Wichtig ist es, sich genau zu informieren und die Anlage so zu planen, dass Fördergelder zugesprochen werden.

Wie finde ich den passenden Ökostromanbieter?

Wer bei Hausbau oder der Renovierung auf ökologische Faktoren setzt, der sollte sich auch mit einem passenden Stromtarif beschäftigen. Einerseits wird so die Nachhaltigkeit in allen Bereichen umgesetzt. Andererseits gibt es, besonders in Verbindung mit einer Wärmepumpe, deutliches Einsparpotenzial. Mit einem Wärmepumpentarif können die Stromkosten um jährlich etwa 20 Prozent gesenkt werden.

Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig auch mit dem Thema Ökostromtarif auseinanderzusetzen. Nur so wird eine Sanierung ein finanzieller Erfolg beziehungsweise der Neubau wirklich ökologisch nachhaltig. Der Markt ist jedoch unglaublich groß und unübersichtlich. Zahlreiche Stromanbieter mit unterschiedlichen Tarifen machen einen Vergleich mühsam. Abhilfe schafft der Ökostrom-Vergleich des Strom-Magazins. Dieses Vergleichsportal listet alle an der eigenen Adresse verfügbaren Ökostromanbieter auf. Gleichzeitig können die jährlichen Kosten vorausberechnet werden, wenn der eigene Verbrauch bekannt ist. Auf diese Weise ist auf einen Blick klar, welche Einsparungen mit einem bestimmten Tarif möglich sind. Außerdem gibt der Vergleich einen Überblick über Sofort- und Neukundenboni und die Vertragslaufzeit. Somit sind alle wichtigen Details übersichtlich dargestellt, was die Wahl deutlich vereinfacht und beschleunigt.