Lüftung ist nicht gleich Lüftung: Frischluft das besonders kostbare Gut!


Artikel vom 04.06.2020


Wie wichtig Frischluft ist, werden wir gewahr, wenn wir tagelang in einem geschlossenen Raum verbringen müssten. Neben Sauerstoff wird mit der kühlen Brise schadstoffunbelastete Luft verbunden, welche in unseren Atemwegen den Eindruck hoher Luftqualität erzeugt. Ein wichtiger Effekt ist dabei die temporäre Abkühlung, welche mit einer natürlichen Wald-, Wiesen oder Wasserumgebung gleichgesetzt wird. Die Fensterlüftung, als einfachste Form der Frischluftzufuhr, zählt somit zu den freien Lüftungen, die ähnlich wie eine Fugen- oder Schachtlüftung zu den Urformen des Raumluftwechsels gehört. Bei einer Fugenlüftung wird der Luftwechsel durch bauliche Undichtheiten hervorgerufen, wohingegen eine Schachtlüftung die physikalische Eigenschaft der Luft ausnutzt. Damit verbunden wird ein Abluftschacht stets an der Decke des Raumes platziert, da einströmende Frischluft kälter als die warme Raumluft ist und diese somit in den Schacht drückt.



In der Lufttechnik werden die zuvor genannten freien Lüftungssysteme zunächst erst einmal von den künstlich erzeugten Lüftungssystemen unterschieden. Künstliche Lüftungssysteme arbeiten nach dem Prinzip der Saug- oder Drucklüftung, indem Ventilatoren entweder die Außenluft in den Innenraum drücken und die abgestandene Luft durch Überdruck nach außen transportieren oder verbrauchte Zimmerluft nach außen saugen. Als kontrollierte Wohnraumlüftung arbeiten Lüftungssysteme zudem zentral oder dezentral. Was ist aber der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Raumlüftung?



Der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Raumlüftung!



Zunächst erst einmal werden bei der Lüftung vier Luftarten voneinander unterschieden: die Außenluft, Zuluft, Abluft und die Fortluft. Getreu ihres Namens handelt es sich bei der Außenluft um die Umgebungsluft ringsum das Haus. Die Zuluft entspricht einer gefilterten und temperierten Außenluft, welche in das Zimmer strömt. In diesem Sinne entspricht die Abluft der abgestandenen Luft im Raum, die auf ihrem Weg im Lüftungssystem jedoch Fortluft genannt wird.



Bei einer zentralen Raumlüftung wird das Lüftungsgerät im Keller, auf dem Dachboden oder an sonstigen Plätzen innerhalb des Hauses installiert. Die Abluft, welche über Lüftungsschächte stetig abgeführt wird, gelangt wiederum zum Lüftungsgerät zur Wärmerückgewinnung. Hier wird bis zu 90 Prozent der Wärmeenergie in den Kreislauf reintegriert und zum Beispiel zur zusätzlichen Temperierung von Wohn- und Schlafbereichen genutzt. Es handelt sich somit um ein Kreislaufsystem mit Wärmerückgewinnung. Im Gegensatz dazu arbeitet bei einer dezentralen Lüftung jeder einzelne Lüfter für sich und wird in die jeweilige Außenwand des Hauses platziert. Jedes Zimmer, welches belüftet werden soll, benötigt somit ein einzelnes Gerät.



Die Kombination von Heizungs- und Lüftungssystemen im Neubau!



Wahrscheinlich effektiver und somit der heutigen Zeit geschuldet, wird die Kombination von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen im Neubau eines Hauses stets an vorderster Stelle stehen. Die globale Erwärmung und die Verschiebung warmer sowie heiß anmutender Sommertage selbst in den Jahreszeiten Frühling und Herbst werden die Klimatechnik immer weiter vorantreiben.



Dabei werden Klimaanlagen der sogenannten Prozesslufttechnik zugeordnet, die sich somit nochmals von raumlufttechnischen Anlagen unterscheidet. Klimaanlagen stellen technisch betrachtet die höchste Stufe der Raumlufttechnik dar, da diese die Raumluft sowohl erwärmen, kühlen, als auch befeuchten und entfeuchten können. Die zuverlässige Entkeimung sowie Entstaubung kontaminierter Luft in Zusammenarbeit mit hochwirkungsvoller Filtertechnik machen diese Anlagen zu bewährten Allzweckreglern sowohl im Krankenhaus, Pflegeheim und bei Allergikern zu Hause. Klimaanlagen können des Weiteren mit oder ohne Lüftungsfunktion vertrieben werden, wodurch sie sich in Umluftklimaanlagen, Umluftteilklimaanlage und andere Techniken unterteilen lassen.


Bild: Dieter Braun  / pixelio.de