Darum sind Fenster wartungsintensiv


Artikel vom 06.04.2020


Für die meisten Menschen ist ein Fenster einfach da. Es lässt in den Raum, verbessert das Raumklima, man fühlt sich im Raum wohler, man kann die Welt draußen beobachten und lüften. Denn ein Fenster geht schließlich immer auf und zu. Richtig? Falsch!

Denn ein heute übliches Drehkippfenster ist ein kleines Wunder der Technik. Unheimlich viele verschiedene Komponenten greifen in einem Drehkippfenster zusammen und sorgen dafür, dass es fest verschließbar ist, und trotzdem nur mit einem Hebel weit geöffnet oder nur gekippt werden kann. Wer seine Fenster nicht pflegt, dessen Fenster werden mehr als nur dreckig. Irgendwann funktionieren sie auch nicht mehr. Und dann ist eine aufwendige und oft teure Reparatur nötig. Um das zu vermeiden, sollten Fenster ebenso oft gewartet wie geputzt werden.

Wie funktioniert ein Drehkippfenster?

In Deutschland ist das Drehkippfenster die mit Abstand gebräuchlichste Fensterart. Mit nur einem Hebel kann das Fenster verschlossen, weit geöffnet (gedreht) oder nur einen Spalt weit gekippt werden. Dafür muss der Fensterflügel sich einerseits um die Anschlagsseite drehen lassen und um seine horizontale Achse kippen lassen.

Damit diese technisch aufwendigen Bewegungen möglich sind, muss der Fensterrahmen mit einem komplexen Fensterbeschlag mit dem Fensterflügel verbunden werden.

Je nachdem wie weit der Fensterhebel gedreht wird, werden unterschiedliche Riegel und Scharniere bewegt. Damit ein Fenster gedreht, d.h. geöffnet, werden kann muss der obere Fensterbeschlag, der das gekippte Fenster nicht zu weit auffallen lässt, gelöst werden.

Wenn das Fenster gekippt werden soll, muss das obere Scharnier des Fensterflügels designt sein, dass es nur noch den Beschlag und nicht den Fensterflügel selbst trägt. Die meisten dieser beweglichen Teile befinden sich weit entfernt vom Fensterhebel. Daher läuft ein System von Schienen und Eckumleitungen um den Fensterflügel herum, der durch Verschmutzungen in seiner Funktion beeinträchtigt werden kann.

Moderne Fenster haben darüber hinaus noch eine Fehlbedienungssperre. Wenn ein Fenster, das nicht mit einer solchen Fehlbedienungssperre ausgestattet ist, nach der Kippstellung direkt weit geöffnet werden soll, hängt der Fensterflügel nur noch an seinem unteren Beschlag und könnte schlimmstenfalls herunterfallen.

Wie lässt sich ein Fenster warten?

Offensichtlich ist ein modernes Fenster ein wesentlich komplexeres System, als man als unbedarfter Laie vermuten könnte. Damit es dauerhaft funktioniert, muss das Fenster regelmäßig gewartet werden.

Die Fensterbeschläge müssen regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Außerdem sollte beim Fensterputzen nicht nur das Fensterglas, sondern auch die Mechanik gereinigt werden, denn auch hier schleichen sich durch das Öffnen und Schließen des Fensters unausweichlich Verschmutzungen ein. Damit diese Verschmutzungen das Fenster nicht blockieren, sollte die Mechanik gereinigt werden und mit einem nicht-harzenden Öl gepflegt werden. Bei der Anwendung gilt: Weniger ist mehr! Überschüssiges Fett zieht nur mehr Dreck an.

Auch die Dichtungen des Fensters sollten regelmäßig überprüft werden. Damit diese lange ihre Funktion behalten (nichts ist ärgerlicher als ein undichtes Fenster!) müssen diese schonend gereinigt werden. Daher dürfen hier weder aggressive Reinigungsmittel eingesetzt werden, noch Öle oder Fette. Stattdessen lohnt es sich hier, in eine spezielle Pflegemilch zu investieren. Bei Holzfenster ist besondere Aufmerksamkeit gefragt, denn diese unterliegen einem besonders großem Verschleiß.

(Quelle: Fensterwartung Leipzig bei zeidler-gruppe.de, 2020)