Toilette verstopft? Das hilft wirklich!


Artikel vom 27.02.2020


Irgendwann ist es soweit – dann steht die unangenehmste Rohrreinigung an: Jemand hat die Toilette verstopft. Bei anderen Rohren in Bad und Küche ist die Reinigung einfach nur ein bisschen unangenehm, wenn ein Haufen nasser Haare, die mit altem Fett verklebt sind, zum Vorschein kommen. Aber der Griff ins Klo ist auch für die unerschrockensten Handwerker unangenehm.

Die besten Hausmittel

Wenn der Abfluss wieder frei werden muss, hilft am besten der Pömpel – den sollte man immer Haus haben. Aber was wenn das erste Mal die Toilette verstopft ist und die Rohre bisher immer frei waren? Dann hilft auch eine große Plastikflasche.

Das Prinzip ist bei beiden Varianten das Gleiche. Der Pömpel oder die Plastikflasche schließen luftdicht ab und das Pumpen erzeugt abwechselnd einen Unter- und Überdruck im Rohr. Hierdurch gerät das Wasser, das sich im Rohr befindet in Bewegung – und die Richtungswechsel des Wassers sorgen dafür, dass sich die meisten Verstopfungen lösen.

Leichte Verstopfungen lassen sich auch mit leichten Laugen, die sich aus Haushaltsmitteln herstellen lassen, auflösen. Heißes Wasser mit Seife ist beispielsweise eine solche Lauge. Wenn das Wasser aus einem Eimer mit ein bisschen Schwung in die Kloschüssel gekippt wird, erzeugt dieser ebenfalls einen Überdruck im Rohr und die heiße, aber nicht kochende, Seifenlauge löst einfache Verstopfungen.

Ein weiterer billiger Rohrreiniger, der auf biologische Weise funktioniert ist Cola – egal ob Markenprodukt oder Discounter-Variante. Die Enzyme in der Cola sind Biokatalysatoren und können über Nacht so manche, weniger schlimme, Verstopfung lösen.

Insgesamt sind biologische Rohrreiniger durch ihre Funktionsweise nur für schwächere Verstopfungen geeignet und brauchen einige Zeit, bis sie Verstopfungen abgebaut haben. Chemische Rohrreiniger sind effektiver, aber dadurch auch nur begrenzt zu empfehlen. Die Inhaltsstoffe von chemischen Rohrreinigern sind sehr aggressiv und können das Rohrsystem bei unsachgemäßer Anwendung angreifen. Ein weiteres Problem dieser Stoffe ist, dass sie nicht komplett in den Kläranlagen abgebaut werden können – und damit umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Chemie ins Grundwasser gelangt.

Mechanisch gegen Verstopfung vorgehen

Bevor man also zu aggressiven, chemischen Reinigern greift, ist die Rohrreinigungsspirale eine bessere Idee. Eine solche Spirale gibt es im Baumarkt und sie funktioniert ähnlich wie ein Bohrer.

Die Spirale wird vorsichtig in den Abfluss eingeführt und immer weiter ins Rohr geschoben. Bei kleinen Widerständen hilft, es die Spirale ein bisschen zu drehen. Irgendwann lässt sich die Spirale nicht weiterbewegen, dann ist deren Spitze auf die Verstopfung gestoßen. Jetzt wird die Spirale immer weiter gedreht und sie bohrt sich wie ein Bohrer in die Verstopfung hinein. Nach einigen Umdrehungen hat die Spirale die Verstopfung durchbohrt, wodurch sich der Klumpen, der in der Regel aus Fett, Haaren, Essensresten und so weiter besteht, lösen sollte.

An der Spirale spürt man, dass sich die Verstopfung gelöst hat und zieht dann die Spirale vorsichtig aus dem Abflussrohr heraus. Danach sollte das Rohr noch sorgfältig durchgespült werden. Wer sichergehen will, dass das Rohr auch wirklich frei ist, kann nochmal den Trick mit der Seifenlaufe anwenden und das Rohr damit sozusagen säubern.

Bei hartnäckigen Verschmutzungen lohnt es sich oft, direkt den Fachmann anzurufen, der bekommt auch die größten Verstopfungen wieder frei. Es ist schon vorgekommen, dass eine Baumwurzel ihren Weg in ein Abflussrohr gebahnt hat. Das ist ein Fall für den Fachmann.