Wie baue ich mein Haus klimaneutral?


Artikel vom 10.10.2019


In der heutigen Zeit sollte viel mehr Wert auf Energieeffizienz, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit gelegt werden. Ressourcen schonen, Umwelt schützen und Müll, vor allem aber Plastik, vermeiden. In Zeiten der Globalisierung und Klimaerwärmung wächst der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit, auch bei Menschen die sich ihr Eigenheim errichten wollen. Doch beim Hausbau nur auf Energieeffizienz zu achten reicht nicht aus, denn es sollte auch Wert auf den Einsatz nachhaltiger Materialien gelegt werden um das Haus vollständig klimaneutral zu gestalten.


Was bedeutet „klimaneutral“?


Der Begriff „Klimaneutral“ heißt soviel wie, dass ein Gebäude nur noch einen sehr geringen Energiebedarf aufweist und der verbleibende Energiebedarf überwiegend durch erneuerbare Energien gedeckt werden soll. Mit diesem Prinzip ist der Weg für ein Fast-Nullenergiehaus vorgezeichnet.


Holzhaus: CO2-neutral bauen


Der Wald ist eine außergewöhnliche Fabrik, da Bäume nachwachsen. Das bedeutet, dass der Rohstoff Holz mit CO2, Wasser und Licht umweltfreundlich produziert wird. Ein großartiger Nebeneffekt ist, dass Sauerstoff entsteht. Mit dem Grundprinzip der Natur und der Photosynthese wird diese wichtige heimische Ressource umweltverträglich produziert, deshalb ist sie zum klimaneutralen Bauen bestens geeignet. Im Wunder der Natur, im Holz, wird klimawirksames CO2 gespeichert. Im Baustoff Holz findet also eine CO2-Speicherung über die Nutzungsdauer des Holzes statt. Wird Holz als Energieholz zur Wärmeerzeugung verwendet, so verbrennt das CO2 neutral und spart damit den Verbrauch von klimaschädlichen fossilen Energien wie Gas, Kohle und Öl.

Bauprodukte aus nicht nachwachsenden Rohstoffen sind nicht klimaneutral, da diese Materialien kein CO2 speichern und deshalb sowohl bei ihrer Herstellung als auch bei ihrer Entsorgung überschüssiges Treibhausgas freisetzen. Deshalb bezieht sich klimaneutrales Bauen in der heutigen Zeit weitgehend auf den Rohstoff Holz.


Baukosten: Ist klimaneutrales Bauen teuer?


Wie nachhaltig und umweltfreundlich ein Haus am Ende sein wird, hängt auch vom Budget des Bauherren ab. Nachhaltig Bauen ist teuer, auf jeden Fall teurer als konventionelles Bauen. Allein die Auswahl der zur Verfügung stehenden Produkte ist geringer und somit auch mit mehr Kosten verbunden. Man kann also nicht mal eben auf Kunststoff umsteigen, da dieses nicht ins Grundprinzip klimaneutralen Bauens passt. Zusätzlich dazu gibt es auch Einschränkungen in der Verarbeitung. Denn was nützen einem Gardinen aus Naturwolle, wenn diese mit lösungsmittelhaltigem Klebstoff zusammengehalten werden. Wichtig ist natürlich auch die Frage, wie viel ich überhaupt ausgeben kann und möchte. Träumen auch Sie vom Eigenheim, bräuchten aber ein wenig Hilfe, dann schauen Sie beim 1A-Immobilienmarkt.de vorbei, dort finden Sie Vorschläge an Hausbaufirmen und weiteres, das Ihnen bei der Verwirklichung Ihres Traums hilft.

Grundstück und Hausart


Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Auswahl des richtigen Grundstücks sowie Haustyps. Mit dieser Erkenntnis wird die Weiche für den Energieverbrauch des Hauses gestellt. Ideal, im Bezug auf Energieeffizienz, ist ein Grundstück, das in windgeschützter Lage ohne Verschattungen steht, damit die Sonnenenergie ordentlich genutzt werden kann und kein unnötiger Energieverbrauch entsteht. Große Fenster in Richtung der Sonnenseite bieten solare Gewinne, welche den Energieverbrauch minimieren.


Erneuerbare Energien


Ob Solarenergie, Erdwärme oder Holzpellets, erneuerbare Energien sind ein wichtiger Bestandteil einer klimafreundlichen Energieversorgung. Das Haus wird immer mehr zum unabhängigen Kraftwerk, da beispielsweise regenerative Strom- und Wärmequellen durch Sonnenenergie geschaffen werden. Ebenso beitragend ist der nachwachsende Brennstoff Holz, welches den Baustein für ein klimaneutrales Haus darstellt.

Eine weitere Möglichkeit zur Wärmeproduktion bietet die Brennstoffzelle. Sie ist ein Heizgerät, welches Warmwasser und Wärme für ein Gebäude, aber auch Strom zur Deckung des eigenen Bedarfs erzeugt. Somit muss weniger Energie von öffentlichen Versorgern bezogen werden und es entstehen finanzielle Vorteile sowie Unabhängigkeit von schwankenden Preisen.


Natürliche Baustoffe und Dämmungen


Mutter Natur bietet viele hilfreiche Erzeugnisse, welche auch für klimafreundliches Bauen bestens geeignet sind. Holz, Lehm, Kork oder Kalk, alles Materialien für nachhaltiges Bauen. Heutzutage, gerade auch wegen der sich anbahnenden Klimakatastrophe, sind ökologische, nachwachsende und regionale Baustoffe wieder im Kommen. Trotzdem ist es nicht immer leicht, Materialien zu finden, die alles auf einmal bieten, sprich Nachhaltigkeit, Regionalität und die Möglichkeit des recycelns. Außerdem sollen sie schadstoffarm und langlebig sein.


Wer für sich entscheidet, ein Holzhaus zu bauen, verfügt nicht nur über ein wohngesundes behagliches und energiesparendes Haus, sondern trägt auch gleichzeitig zum Klimaschutz bei, weil dadurch der CO2-Gehalt in der Atmosphäre gemindert wird. Wer also ein Holzhaus baut, schützt nachhaltig die Natur, das Klima und baut somit klimaneutral.


Abbildung 1:  https://de.123rf.com/lizenzfreie-bilder/haus_energie.html?&sti=m58yqncsxpow911euc|&mediapopup=37653647